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Gelbfieberkrankheit in Afrika

Gelbfieber

von Redaktion

Die Infektionskrankheit Gelbfieber ist in tropischen und subtropischen Gebieten von Afrika und Südamerika weit verbreitet. Der Virus wird in erster Linie von Stechmücken (Moskitos) übertragen und kann in schweren Fällen auch tödlich enden. Zum Schutz gegen die Infektion findet sich eine Impfung.

Gelbfieber Verbreitung in Afrika

Mit ca. 90 % aller weltweiten Gelbfieber-Infektionen liegt Afrika an der Spitze. Ein Risiko besteht in über 40 Ländern Afrikas (südlich der Sahara). Dazu zählen u.a. Nigeria, Guinea, Republik Kongo, Dem. Rep. Kongo, Zentralafrikanische Republik, Liberia, Gambia, Senegal. Eine medikamentöse Behandlung ist nicht möglich.

Ursprung der Krankheit

Gelbfieber ist eine gefährliche InfektionskrankheitDas Gelbfieber hat seinen Ursprung vermutlich in Afrika. Von hier aus soll sich das Virus durch Sklavenhandel und Übersee-Verkehr in der Zeit des 16. Jahrhunderts nach Südamerika verbreitet haben. Auch in Nordamerika und Europa sind Gelbfieber-Erkrankungen in den darauffolgenden Jahrhunderten ausgebrochen. Als Virusträger gelten Stechmücken und Affen.

Erreger und Übertragung von Gelbfieber

Das Gelbfieber-Virus zählt zu den Flaviviren mit RNA-Struktur. Es kann in Zellen eindringen und seine Erbinformationen weitergeben, so dass eine Vermehrung von Gelbfiebervieren erfolgt. Die Übertragungsart richtet sich nach dem Verbreitungsgebiet, weshalb die Tropenkrankheit auch in silvatisches Gelbfieber (Dschungelgelbfieber) und urbanes Gelbfieber (Stadtgelbfieber) unterschieden wird. Das urbane Gelbfieber, das in den Stadtgebieten Afrikas vorherrscht, wird durch die weibliche Gelbfieberstechmücke auf den Menschen übertragen. Diese Stechmücke saugt bei jedem Stich Blut und nimmt so entweder die Viren von infiziertem Blut auf oder gibt sie über ihren Speichel bei einem Stich ab. Das silvatische Gelbfieber ist vor allen Dingen in den Busch- und Dschungelregionen anzutreffen. Hier tragen Affen das Virus in sich. Werden die infizierten Affen gestochen, so geben sie das Virus weiter, woraus dann auch eine Übertragung auf den Menschen durch einen Stich der gleichen Mücke erfolgen kann.

Symptome, Krankheitsverlauf, Diagnose

Die Zeit vom Stich bis zum Ausbruch des Gelbfiebers beträgt zwischen drei und sechs Tagen. Man unterscheidet zwischen einer milden und eine schweren Verlaufsform, welche tödlich enden kann. Bei einer milden Gelbfieberinfektion stellt sich zunächst hohes Fieber ein, der Patient leidet unter Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und zeigt kaum Appetit. Nach einigen Tagen klingt die Infektion wieder ab.

Die schwere Verlaufsform hat den Tod zur Folge. Auch hier zeigen sich die Symptome der milden Verlaufsform in der ersten Phase, hinzukommen mitunter Bindehautentzündung und ein schwacher Puls. Nach einer kurzen Erholungszeit, in der die Symptome kurzfristig zurückgehen, treten Schmerzen im Unterleib sowie Gelbsucht auf, von der das Gelbfieber auch seinen Namen hat. Leber und Nieren sind nun arg in Mitleidenschaft gezogen, es kann zu Blutungen der Schleimhäute und im Magen-Darm-Trakt kommen. Auch das Erbrechen von schwarzem Blut (durch Magensäure) wird beobachtet. Daraus resultiert die Bezeichnung Schwarzes Erbrechen für das Gelbfieber. Im schlimmsten Fall versagen Leber und Nieren, der Organismus wird vergiftet, der Patient fällt ins Koma und verstirbt letztendlich. Kann die Infektionskranheit in der zweiten Phase überwunden werden, so ist der Patient lebenslang immun gegen diese Krankheit, weil sich dann entsprechende Antikörper gebildet haben. Laut Statistik enden etwa 20 % der schweren Gelbfieberfälle tödlich.

Die Diagnose erfolgt durch labortechnische Blutuntersuchungen. Besteht durch auftretende Symptome ein Verdacht auf Gelbfieber, so ist eine Untersuchung etwa ab dem 6. Tag möglich. Für solche Untersuchungen kommen nur Hochsicherheitslabore in Betracht.

Behandlung

Die Behandlung von Gelbfieber konzentriert sich auf die Symptome, wobei der Patient in der Regel intensivmedizinisch betreut wird. Konkrete Medikamente oder andere Maßnahmen, die das Gelbfieber ursächlich behandeln, finden sich bis heute nicht.

Prophylaxe für Reisende

Schutz vor der Gelbfiebererkrankung bietet eine spezielle Impfung, die seit Mitte des 20. Jahrhunderts angewendet wird. In den afrikanischen Ländern mit Gelbfieberrisiko kann eine Impfung für Reisende verpflichtend sein, wobei es allerdings oftmals darauf ankommt, aus welchen anderen Ländern die Einreise erfolgt. Bei der Einreise aus einem Gebiet, in dem ebenfalls Gelbfieber vorkommt, ist die Impfung meist vorgeschrieben. Wer nach Afrika reist, sollte sich im Vorhinein über eine Pflicht zu Gelbfieberimpfung auf den Seiten des Auswärtigen Amtes informieren. Generell wird eine Immunisierung bei Reisen in Risikogebiete empfohlen. Der Tropenarzt kann hierzu ebenfalls beraten.

Mückenschutz im Reiseland zählt weiterhin zu den wichtigen Präventionsmaßnahmen. Hier stehen Moskitonetz im Schlafbereich, entsprechende körperbedeckende Kleidung und Mückenschutz, der auf Haut und Kleidung aufgetragen wird, im Vordergrund.

 

Hinweis: Diese Informationen ersetzen nicht die Beratung durch einen kompetenten Mediziner. Suchen Sie bei Verdacht auf die Krankheit sowie für individuelle Prophylaxe-Gespräche einen Arzt auf.

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