Afrika-Rundreise Namibia Bwabwata-Nationalpark
Bwabwata-Nationalpark in Namibia

Bwabwata-Nationalpark

von Redaktion

Mit einer Fläche von 6.100 qkm erstreckt sich der Bwabwata-Nationalpark nahezu über das ganze Gebiet des Caprivizipfels in Namibia. Der Park entstand 2007 durch den Zusammenschluss der vormals eigenständigen Nationalparks Caprivi und Mahango. Begrenzt wird er im Norden und Süden durch die namibische Staatsgrenze (Angola/Botswana), im Westen durch den Okavango Fluss sowie im Osten durch den Kwando Fluss. Da es keine Einzäunung im Park gibt, lassen sich fantastische Tierbeobachtungen durchführen.

Bwabwata-Nationalpark: Tiere in freier Wildbahn

Da der Bwabwata-Nationalpark völlig auf eine Einzäunung verzichtet hat, ist ein ständiger Wildwechsel gegeben. Besucher können hier vier der Big Five an den Flussufern erspähen: Elefanten, Löwen, Leoparden und Büffel. Die Sumpfgebiete des Kwando, im Osten des Parks, werden von Elefantenherden durchzogen, deren Größe sich mit bis zu 100 und mehr Tieren zeigen kann.

Elefanten im Bwabwata-Nationalpark in NamibiaDamit aber nicht genug, denn auch Streifengnus, Kudus, Impalas, Oryxe, Leierantilopen, Buschböcke, Pferde- und Rappenantilopen bevölkern das Gebiet. Die Antilopenarten Lechwe, Riedbock und Sitatunga sind ausschließlich in diesem Park vertreten. An den Flussläufen bewegen sich zudem Flusspferde, Krokodile und eine bunte Schar Wasservögel. Auch einige der letzten Windhunde Namibias werden im Park gesichtet. Für Wildbeobachtungen ist der Zeitraum Juni bis Oktober ideal.

Über 400 Vogelarten in der westlichen Caprivi-Region lassen das Herz von Vogelbeobachtern um etliche Takte höher schlagen, besonders, wenn sie den Park im Zeitraum November bis März besuchen.

Facettenreiche Flora im Bwabwata-Nationalpark

Die Landschaft des Parks wird überwiegend durch Savanne mit dichtem Baumbestand bestimmt. Der östliche Teil, in dem das Wasser des Kwando über die Ufer tritt, zeigt sich mit Marschen, sumpfigen Flussbetten, Reetinseln und Akazien-Trockenwald. Verschiedene Akazien- und Ahnenbaumarten sowie Kameldorn bilden die vorherrschende Flora in diesem Gebiet ab.

Die Vegetation im westlichen Teil des Parks wird von Trockenwald bestimmt. Auf den Dünen wachsen Mukwa, Burkea africana, Rhodesisches Teak, Schivibaum, Mankettbaum und Combretum collinum. Unter den Sträuchern sind Zwillingsblatt- und Kaffeestrauch am stärksten vertreten. Der mittlere Teil wird komplett von Laubwald bedeckt. Der Trans-Caprivi-Highway durchquert diesen Bereich auf einer Länge von 200 km.

Ein in Namibia einmaliger Flussuferwald findet sich auf einem Abschnitt entlang des Okavango. Hier gedeihen Kalahari-Apfelblattbaum, Schakalbeerenbaum, Wurmrindenbaum, Rosinenbusch-Arten, Ringhülsenakazie und Wart-ein-Weilchen. An den Ufern und bei den Überschwemmungsbereichen haben sich Wilde Dattelpalmen und Baobabs (Afrikanische Affenbrotbäume) angesiedelt.

Reiseinformationen für den Bwabwata-Nationalpark

Temperaturen über 30 °C sind in der Caprivi-Region, mit Ausnahme der Monate Juni und Juli, die etwas kühler ausfallen, an der Tagesordnung. Im Oktober klettert das Thermometer sogar über 35 °C. Abends und in der Nacht sinken die Temperaturen in den einstelligen Bereich um die 7 °C ab. Von Oktober bis April herrscht Regenzeit.

Da der Trans-Caprivi-Highway auf einer Strecke von 200 km durch den Park verläuft, können Selbstfahrer ihn leicht erreichen. Vorteilhaft ist zudem, dass keine Erlaubnis für die Durchfahrt benötigt wird, Gebühren für die Nutzung des Highways fallen ebenfalls nicht an. Die fehlende Einzäunung erfordert aber beim Fahren besondere Aufmerksamkeit, da Wild hier frei unterwegs ist.

Als Unterkunft kommen private Lodges an den Parkausläufern in Frage. Die Nambwa Lodge besitzt eine Konzession im Bwabwata-Nationalpark und befindet sich in der Mayuni Conservancy, an den Überflutungsbereichen des Kwando. Man kann auch zum Mahango Game Park im Westen reisen und dort im Camp Popa Falls übernachten. Das bietet sich an, wenn noch weitere interessante Parks des Caprivi-Zipfels auf dem Programm stehen, wie z.B. der Khaudom Nationalpark, der Mudumu oder Mamili Nationalpark.

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