Afrika-Rundreise Tunesien Tunis – Hauptstadt von Tunesien
Tunis ist dei Hauptstadt von Tunesien

Tunis – Hauptstadt von Tunesien

von Redaktion

Tunis ist die Hauptstadt von Tunesien, einem Land das passend in die Geschichte von 1001 Nacht eingereiht werden kann. Sie ist die größte Stadt des Landes und liegt im Norden am Ufer des Mittelmeeres und zählt ungefähr 730.000 Einwohner. Mit den dazugehörigen umliegenden Gebieten zählt dieses Gebiet sogar 1,7 Millionen Menschen. Die größte Fläche des Landes ist mit Wüste bedeckt. Das zeigt sich auch an der Wirtschaft des Landes. Neben der Herstellung von Öl, Textilien und Teppichen ist landwirtschaftliche Tätigkeit und Erzeugung kaum möglich. Deshalb stellt der Tourismus, wie in den meisten nordafrikanischen Ländern, die wichtigste Einkommensquelle des Landes dar. Neben Tunis sind auch Monastir, Hammamet und Djerba beliebte Urlaubsorte.

Geschichte von Tunis

Ruinen von Karthago bei TunisTunis Geschichte ist in den Schatten der damaligen Handelsmacht Karthago gestellt, die zur Zeit der Großen Griechischen Kolonisation im 8. bis 6. Jahrhundert von den Phöniziern beherrscht wurde. Der Name Tunis leitet sich von der Göttin Tanis ab, die in der Zeit der Punischen Kriege (ungefähr 3. Jh. V. Christus) als Schutzgöttin von den Karthagern verehrt wurde. Erst mit der arabischen Eroberung und Zerstörung Karthagos im 7. Jahrhundert, erlangte Tunis eine bedeutende Stellung innerhalb des Landes. In dieser Zeit entstand auch die historische Altstadt, die Medina, die seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Tunis: Sehenswerte Medina

In dieser Medina, die ein ungefähres Ausmaß von 1500 x 800 Metern hat, leben zurzeit 20000 Menschen. Den Eingang der Medina markiert das Stadttor Bab el Bhar oder Porte de  France, was soviel wie „Seetor“ übersetzt heißt. Ursprünglich reichte der See von Tunis bis an die Medina heran und dieses Tor war sozusagen der Eingang zur Altstadt.

Die Medina zeigt ihr arabisches Flair in den verwinkelten Straßen und Gässchen, die für die damalige Zeit ein Merkmal waren. Diese sogenannten Souks, Marktgassen, sind heutzutage stark auf den Tourismus ausgerichtet und weisen eine bestimmte Struktur auf. Die Souks sind nach bestimmten Produkten gegliedert: Schuhe, Parfüm, Textilien, jede Gasse verkauft ein Produkt. Im Gegensatz dazu ist die Neustadt schachbrettartig gegliedert, sodass sich vor allem Touristen dort leicht zurechtfinden können.

Das Stadtbild der Medina ist somit in einen starken Kontrast zwischen Alt- und Neustadt gegliedert. Dieses schachbrettartige Muster stammt von den Römern ab und ist heute in zahlreichen Großstädten, wie in Amerika zu finden. Die Neustadt ist zwischen der Medina und dem See von Tunis angesiedelt.

In der Medina selbst ist die berühmte Ez-Zitouna-Moschee zu finden, die eine der bedeutendsten Moscheen in ganz Nordafrika ist und auch als „Moschee des Olivenbaumes“ bezeichnet wird. Sie wurde im 13. Jahrhundert zu einer Hochschule ausgebaut und gilt als eine der großen Lehrstätten des Islam.

Ein Geheimtipp ist das alte Palais d´Orient, welches über eine Dachterrasse verfügt, die mit zahlreichen Mosaiken verziert ist. Von dieser Dachterrasse hat man einen wunderbaren Blick über weite Teile der Stadt. Um auf diese Dachterrasse zu gelangen, nutzt man einfach den Eingang eines Teppichwarengeschäftes. Dieses Palais d´Orient ist in der Altstadt zu finden. Rings herum sind zahlreichen Teppichwarengeschäfte angsiedelt.

Sehenswürdigkeiten in Tunis

Die Medina mit ihren Souks ist jedoch nur eine von vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die Avenue Habib Bourguiba ist die Einkaufsmeile der Stadt und ist 1,25 Kilometer lang und 60 Meter breit. In dieser Straße sind alle wichtigen Institutionen wie Banken, die französische Botschaft und Kathedrale, das Stadttheater, und das berühmte Café de Paris zu finden.

Am Ende der Avenue Habib Bourguiba, wenn man durch die Medina geht, gelangt man zum Place de la Kasbah. Rings um den Platz herum sind zahlreiche Regierungsgebäude zu finden. Der Platz an sich beeindruckt durch die zahlreichen Marmorplatten und die Kasbah-Moschee. Auf dem Platz sind ein Springbrunnen und zahlreiche Bänke zu finden, die zum Verweilen einladen.

Neben den zahlreichen Museen in Tunis ist jedoch die Thermenanlage des Antonius Pius eine weitere Attraktion der Stadt. Sie ist die größte außerrömische Anlage und hat eine Fläche von ungefähr 17850 m² und entstand in den Jahren 146 bis 162. Seit dieser Zeit sind noch weite Teile des Erdgeschosses erhalten und laden zu einer geschichtlichen Zeitreise ein. Desweiteren ist Karthago der heutige Villenort und der Standort des tunesischen Präsidentenpalastes.

Tunis ist eine spannende und besonders lebhafte Stadt in Nordafrika. Der kultureller Mix fasnziniert und die Metropole verfügt über viel Sehenswertes. Wenn es möglich ist, sollte ein Abstecher in die Hauptstadt bei einem Tunesien-Urlaub eingeplant werden.

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