Afrika-Rundreise Südafrika Kap der guten Hoffnung
Kap der guten Hoffnung

Kap der guten Hoffnung

von Redaktion

30 Kilometer südlich von Kapstadt am Ende der Kaphalbinsel in Südafrika liegt das 7.750 ha große und sehenswerte Naturreservat Cape Point. Es reicht von der False Bay am Indischen Ozean bis zu Schusters Bay am Atlantik.

Geschichte: Das Kap gewinnt an Bedeutung

Kapstadt am Kap der guten Hoffnung wird heute noch „Mother City“ genannt, hier begann die Besiedlung von Südafrika. Die Engländer betrachteten die Besiedlung des Landstrichs und damit die Gründung einer Kolonie hier am Südende von Afrika als uninteressant. Die Holländer erkannten dagegen die ökonomische und strategische Bedeutung des Kaps für ihre übrigen Besitzungen. Hier konnte man einen sicheren Hafen als Zwischenstopp auf dem Weg zu den übrigen Besitzungen bauen. Daher landete Jan van Riebeeck am 6. April 1652 in der malerischen Bucht des Tafelbergs im Auftrag der Handelskompanie seines Landes.

Bei dieser Unternehmung wurde Jan van Riebeeck von 82 Männern und acht Frauen, darunter auch seine eigene, begleitet. Sie hatten den Auftrag, hier am Kap einen Stützpunkt für die holländisch-ostindische Handelskompanie zu errichten. Hier sollten zukünftig die Schiffe der Kompanie auf ihrem langen Weg von Europa nach Asien mit frischen Lebensmitteln wie Gemüse und Fleisch, versorgt werden.

Van Riebeecks Leute machten sich zügig ans Werk, bauten zum eigenen Schutz zunächst einmal ein Fort aus Holz und Lehm, legten anschließend einen Garten an und engagierten sich im Anbau von Gemüse und Obst. Durch regen Handel mit den Eingeborenen war man bemüht und in der Lage, den nicht unerheblichen Fleischbedarf zu decken, was meist auch sehr gut gelang. Kapstadt wuchs, das Kap der guten Hoffnung bekam eine strategisch wichtige Bedeutung. Noch heute ist die Landspitze wichtig. Wenn auch vor allem aus touristischer Sicht.

Cape Point: Kap der guten Hoffnung

Von Kapstadt aus das Kap erkunden

Kapstadt liegt als zweitgrößte Stadt des Landes an der Südspitze Südafrikas. Das Wahrzeichen ist der Tafelberg, 1.087 Meter hoch, der zusammen mit dem Lions Head und dem Signal Hill hinter der Stadt aufragt. Die vielfältige Kultur hat ihren Ursprung in den verschiedenen Kulturen, die im Laufe der Jahrhunderte hier angespült wurden. Deutsche, britische, holländische, französische und indonesische Siedler trafen in den vergangenen Jahrhunderten hier auf afrikanische Bantustämme und Khoisan, diese Mischung prägt das Bild der Stadt. Verschweigen sollte man keinesfalls die südafrikanischen Weine rund um Kapstadt.

Bei einem Ausflug ins Umland können Urlauber gerne an einer Verkostung teilnehmen. Ein Vergnügen, welches sich niemand entgehen lassen sollte – zumindest solange man nicht selbst fahren muss. Alternativ können Touristen auf die Weinprobe auch verzichten.

Unbedingt gesehen haben sollte man die Shoppingmeile in Kapstadt, die St. George’s Mall, in deren unmittelbarer Nähe sich die recht enge Long Street befindet mit ihren zahlreichen viktorianischen Gebäuden befindet. Hier sind auch typische Pubs, Szene-Cafés und Restaurants angesiedelt. Nördlich des Hauptbahnhofs von Kapstadt wurde ein Denkmal für den Gründer der Stadt, Jan van Riebeeck und seine Frau errichtet. Auch das älteste noch erhaltene Gebäude im europäischen Stil in Südafrika sollte auf einem Besuchsprogramm stehen, die Festung „Castle of Good Hope“ aus dem Jahr 1666.

Tafelberg – Wahrzeichen am Kap der Guten Hoffnung

Der Tafelberg beginnt hinter den Hochhäusern der Stadt. Ob der Besucher der Stadt am Flughafen in Kapstadt der Boeing entsteigt, mit dem Zug in den Kapstadter Bahnhof einfährt oder durch die Table Bay herangesegelt kommt: der Tafelberg ist einfach ehrfürchtig. In welcher Stadt der Welt kann man sonst auf eine solche Kulisse blicken, die den Style eines ganzen Landstriches bestimmt?

Im Übrigen ist dieser Berg weltweit das einzige Naturwunder, dass einer Sternenkonstellation Pate gestanden hat, die am Himmel der südlichen Halbkugel sichtbar ist: Mensa. 1951 erklärte man den Berg zum historischen und Naturdenkmal.

Wer den Tafelberg in seiner schönsten Pracht sehen möchte, der sollte Südafrika und Kapstadt in den südafrikanischen Sommermonaten von Oktober bis Mai besuchen, einfach atemberaubend. Dann ist nicht nur die stimmungsvolle Natur sehr schön, sondern auch die beste Reisezeit für diese Region. Diese Sehenswürdigkeit ist zusammen mit dem Kap eine unvergessliche Attraktion und ein Highlight bei jedem Urlaub in Kapstadt, wie es sonst in Südafrika kaum etwas gibt.

Sehenswerter Blick am Cape Point

Blick auf das kap der guten Hoffnung - Cape Point

Das Kap der guten Hoffnung selbst liegt an der Südspitze Südafrikas. Mythen und historische Begebenheiten ziehen Touristen aus aller Welt zu dieser Sehenswürdigkeit in Südafrika nahe Kapstadt an. Sie genießen den einzigartigen Ausblick am Cape Point, das sich ca. einen Kilometer entfernt vom Kap der Guten Hoffnung befindet. Von dort bietet sich das beste Panorama auf das steile Kliff sowie den Atlantischen und Indischen Ozean und die False Bay Bucht. Das Kap ist als Landschaftsmerkmal eines der herausragenden Wahrzeichen der Republik Südafrika. Für Urlauber ist dieses Reiseziel ein Muss in ihrem Urlaub. Sie werden es nicht bereuen, denn der atemberaubend schöne Blick ist ein Erlebnis, wie es ihn kein zweites Mal gibt.

Nationalpark am Kap: Cape of Good Hope

Eines der Highlights am Kap der guten Hoffnung ist der Nationalpark Cape of Good Hope. Dieser ist 1939 gegründeten. Mit einer Fläche von 7.759 ha eröffnet sich ein Gebiet mit begeisternder Flora und Fauna.

Vogelfreunde können sich von riesigen Vogelarten wie den Kaffernadlern, bis hin zu Zwergflüglern wie dem Goldbrust-Nektarvogel, begeistern lassen, 250 verschiedene Vogelarten warten auf die Besucher. Aber nicht nur Vögel und Pflanzen bevölkern den Nationalpark am Kap der guten Hoffnung, auch Strauße, Antilopen, Reh- und Geissböcke, Zebras und Reptilien sind hier zu beobachten. Man kann hier im Park auch auf Paviane treffen.

Das Naturreservat verbindet von Schusters Bay am Atlantik bis hin zum Smitswinkel am Indischen Ozean zwei Weltmeere. Es wimmelt dort von Pflanzen. Wie ein Blütenmeer zieren mehr als 52 Orchideenarten, 139 Erika Sorten und vielen weiteren Pflanzen den Boden. Der Nationalpark Cape of Good Hope ist so einmalig, dass sich eine Safari unbedingt lohnt.

Wassersport am Kap der Guten Hoffnung

Vierzig Kilometer Küste am Kap der guten Hoffnung bieten Surfern und Schwimmern ausreichend Gelegenheit ihrem Hobby zu frönen, viele spezielle Plätze bieten Anglern Möglichkeiten, das Wasserwild zu dezimieren. Eine besondere Attraktion im Park ist der Strand Buffels Bay, der deshalb in der Hochsaison daher auch des Öfteren überlaufen ist. Der Park mit der höchsten Klippe Südafrikas, immerhin 249 Meter, bietet als Sehenswürdigkeit unter anderem das Vasco da Gama-Denkmal und ein Ehrenmal zu Dias Cross, beides portugiesische Seefahrer, die als Erste den Seeweg um das Kap der guten Hoffnung entdeckten.

In 15 Minuten erreicht man vom Eingang des Parks den beeindruckenden Aussichtspunkt Cape Point. In einer dreiminütigen Fahrt mit der Zahnradbahn gelangt man bei einer Steigung von 16 % auf eine Aussichtsplattform in 214 Meter Höhe. Der Cape Point oder das Kap der guten Hoffnung sollte nicht mit Cape Agulhas verwechselt werden, dem eigentlich südlichsten Punkt Afrikas.

Shipwracktrails: Wracks am Kap der Guten Hoffnung entdecken

Die atemberaubende Felsenlandschaft des Kaps ist auch unter dem Meeresspiegel noch nicht zu Ende ist. Das eindrucksvolle Schauspiel der Gezeiten macht die Felsen am Kap zu einer anziehenden Besucherstätte. Bei Ebbe ragt das Gestein aus dem Wasser, bei Flut sind die Felsen nicht mehr zu erkennen.

So lässt sich auch verstehen, warum das Kap der Guten Hoffnung, das zur Provinz Westkap der Republik Südafrika gehört, in vergangenen Tagen von Seefahrern gefürchtet war. Der bezeichnende Name rührt von einer fatalen

Fehleinschätzung her, denn portugiesische Seefahrer befanden sich einst in der guten Hoffnung, dass sie nach der Umsegelung des Kaps auf schnellem Wege nach Indien kamen. Dass dieser Trugschluss tödlich endete, beweisen mehr als 3.000 Schiffwracks auf dem Meeresgrund.

Viele Kapitäne versuchten daher, das Cape Point weiträumig zu umsegeln. Es gelang vielen, manchmal sogar mehrfach. Eine Vielzahl von ihnen wurde bei dichtem Nebel auf die Klippen getrieben, die teilweise drei Meter aus dem Meer herausragen, und endeten als Wracks. Viele Seeleute bezahlten die nebulöse Sicht mit ihrem Leben.

1488 entdeckte Bartolomeu Diaz bei seiner Suche nach einem Seeweg von Europa nach Asien das Kap an der Südspitze Afrikas. Der mörderische Sturm, in den er hier geriet brachte ihn dazu, zunächst um sein Leben zu zittern und anschließend dem Kap den Namen „Kap der Stürme“ zu geben. Auch die Bezeichnung, „wo zwei Meere sich treffen“ ist eine zutreffende Beschreibung.

Im August 1786 lief hier, nachdem Meuterer das Schiff schwer beschädigt hatten, die La Rozette auf Grund und endete als eines der Wracks. Die Meuterer mit dem Glück überlebt zu haben, wurden später hingerichtet. Der Schoner Anne sank 1859 ebenso im Nebel wie auch die Nukteris im August 1897, die RMS Kafir schaffte das im Februar 1878 sogar bei schönem Wetter. Zwei der hier am Kap untergegangenen Schiffe, die Thomas T. Tucker, die 1942 strandete und die 1965 aufgelaufene Nolloth, können als Wracks im Rahmen eines Shipwracktrails besichtigt werden.

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