Die Kapverdischen Inseln liegen etwa 460 Kilometer vor der afrikanischen Westküste im Atlantik und bilden seit 1975 die unabhängige Inselrepublik „Kap Verde“. Die aus 15 Inseln bestehende Gruppe ist vulkanischen Ursprungs und liegt auf der Afrikanischen Platte. Portugiesische Seefahrer entdeckten sie 1445. Neun der fünfzehn Inseln der Kapverden sind bewohnt, auf der zur Südgruppe gehörenden Insel Santiago liegt die Hauptstadt Praia. Die im Nordwesten gelegene Inselgruppe hat Hochgebirgscharakter mit dem 2.829 Metern hohen Pico de Fogo als höchstem Berg der Kapverden. Nicht nur hier ist ein wunderschöner Trekking-Urlaub möglich.
Die aktuell gültige Flagge der Kapverden wurde am 25.09.1992 offiziell bestätigt. Es handelt sich um ein einfarbiges dunkelblaues Flaggentuch, wobei die untere Hälfte der Flagge durch drei schmale Streifen in den Farben Weiß-Rot-Weiß ergänzt wird. In der Mitte der linken Flaggenhälfte befindet sich, mittig über dem Zusatzstreifen, ein aus zehn gelben Sternen bestehender Kreis, der die einzelnen Inseln der Kapverden repräsentiert. Die Akzeptanz der neuen Flagge in europäischem Design bedeutete für die Kapverden ebenso den Abschied von gemeinsamen Idealen mit Guinea-Bissau wie auch von panafrikanischen Ideen, da die Farben, die diese Ideen repräsentieren, nicht mehr verwendet werden. Die vorherige grün-gelb-rote Flagge wurde erstmals am Tag der Unabhängigkeit, am 05.07.2012, gehisst. Sie bestand aus den panafrikanischen Farben und zeigte im senkrechten roten Streifen ein Emblem mit fünfstrahligem schwarzen Stern, der von Maispflanzen und einer Jakobsmuschel eingefasst ist. Dabei sollte der Stern die Unabhängigkeit symbolisieren. Die Flagge selbst unterschied sich nur durch die Jakobsmuschel sowie den Maiskolben von der Flagge Guinea-Bissaus. Während der Kolonialherrschaft wurde ausschließlich die Flagge Portugals verwendet, da die Kolonien von Portugal zu keinem Zeitpunkt als „Außenbesitz“ betrachtet, sondern immer als fester Bestandteil des Landes angesehen wurden. Daher verfügten portugiesische Kolonien zu keinem Zeitpunkt über eigene Flaggen, auch wenn es im 20. Jahrhundert durchaus einige Bestrebungen in diese Richtung gegeben hat.
Geographisch gehören die Kapverdischen Inseln zur Savannenlandschaft der Sahelzone und erfreuen sich an einem ozeanisch geprägten, warmen Klima mit nur sehr geringen Temperaturunterschieden zwischen Winter und Sommer. Durch das trockene Klima der Inseln hat die Vegetation eher wüstenähnlichen Charakter und eine geringe Artenvielfalt. Während die westlichen und nördlichen Inseln teilweise mit einem Grasteppich bedeckt sind, findet man auf den südlichen Inseln teilweise sogar Mangrovensümpfe und einige Palmenarten, die sich der Trockenheit dieser Inseln angepasst haben.
Die höchsten Tagestemperaturen werden in den Monaten August bis November gemessen. Hier klettert das Thermometer auf 28 bis 29 °C. In den Monaten April, Mai, Juni, Juli und Dezember erreichen die Tageshöchstwerte zwischen 25 und 27 °C. Etwas kühler wird es von Januar bis März mit Tagestemperaturen zwischen 23 und 24 °C. Die Wassertemperatur bewegt sich im Laufe des Jahres zwischen 23 und 26 °C. Regen ist eher rar gesät auf den Kapverdischen Inseln, im Schnitt werden 21 Regentage gezählt, von denen 14 Tage auf die Regenzeit (Tempo das chuvas) von August bis Oktober entfallen. In dieser Zeit kann es mitunter zu teils heftigen Regenfällen kommen. Ansonsten präsentiert sich die Sonne am überwiegend blauen Himmel. Die Kapverden sind zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis und das relativ unabhängig vom Wetter, denn das spielt immer mit. Von Juli bis November herrscht bestes Badewetter mit warmen Temperaturen bis 29 °C vor. Wassersportler wie Segler und Surfer sind in der „Zeit der Winde“ (Tempo das brisas) von Oktober bis Mitte Juli in ihrem Element. Wer die Natur erkunden und sportlich an Land aktiv sein will, bevorzugt die moderaten Monate Januar bis Mai, die nahezu ohne einen Tropfen Regen auskommen.
Der Staat Kapverdische Inseln konnte sich bisher durch kluge Politik dem Massentourismus entziehen. Man hat ebenso auf den Bau riesiger Hotelkomplexe verzichtet wie auch auf großartige touristische Attraktionen. Dennoch muss man auf den Inseln nicht an Langeweile sterben. Interessant ist beispielsweise ein Besuch der Insel Sal mit ihren Salzwassersalinen oder Santiago mit der Hauptstadt Praia und Boavista, wo das Nachtleben der Insel beheimatet ist. Das weitaus größte Interesse an den Inseln haben neben Trekking-Fans die Taucher, die die Inseln wegen der artenreichen Vielfalt der Unterwasserlandschaft immer wieder besuchen. Ein Paradies, das wie gemacht ist als Ziel einer Afrika-Rundreise.
Flagge der Kapverdischen Inseln

Kapverdische Inseln: Landschaft

Kapverden: Klima und beste Reisezeit
Warmes ozeanisches und weitestgehend trockenes Klima herrscht auf den Kapverden vor. Die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter zeigen sich ebenso gering wie die zwischen Tag und Nacht (5 Grad Differenz). Der Nordost-Passat sorgt für eine frische Brise, die Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 50 und 70%, was eine gewisse Schwüle mit sich bringt.
Kapverdische Inseln: Indvidualreisen bevorzugt

Visum für die Kapverden
Für deutsche Staatsangehörige besteht eine Visumspflicht, wenn sie in die Republik Cabo Verde einreisen möchten. Ausnahmen bestehen für Kreuzfahrten, bei denen Touristen einen eintägigen Landgang ohne Übernachtung machen. Jedes Visum ist im Voraus persönlich oder postalisch bei der Botschaft in Berlin oder einem der Honorarkonsulate zu beantragen. Unterschieden wird in folgende Visumarten:- Individuelles und einfaches Visum, als Tourist- oder Transitvisum, für Ledige, kinderlose Ehepaare, Geschiedene, Verwitwete, volljährige Kinder , Gültigkeit 3 Monate.
- Individuelles und einfaches Mehrfachvisum für Ledige, kinderlose Ehepaare, Geschiedene, Verwitwete und volljährige Kinder, Gültigkeit 2 bis 3 Jahre für einen Aufenthalt von jeweils 3 Monaten auf Cabo Verde. Die erste Einreise muss innerhalb von 6 Monaten nach der Ausstellung erfolgen.
- Einfaches Familienvisum, als Tourist- oder Transitvisum, für verheiratete Paare mit minderjährigen Kindern. Bei nicht verheirateten Eltern zahlt ein Elternteil extra. Das Visum gilt für eine Einreise und ist 3 Monate gültig.
- Mehrfachfamilienvisum für verheiratete Paare mit minderjährigen Kindern. Bei nicht verheirateten Paaren zahlt ein Elternteil extra. Das Mehrfachfamilienvisum hat eine Gültigkeit von 2 bis 3 Jahren und kann für einen Aufenthalt von jeweils 3 Monaten in Cabo Verde genutzt werden. Die 1. Einreise hat innerhalb von 6 Monaten nach Visumausstellung zu erfolgen.
- Gruppenvisum ab 5 Personen, alle gemeldeten Personen müssen gemeinsam ein- und ausreisen, gilt für eine einmalige Einreise.