Afrika-Rundreise Namibia Namibia – Urlaub, Reisen, Safari
Namibia

Namibia – Urlaub, Reisen, Safari

von Redaktion

Namibia gehört zu den am dünnsten besiedelten Staaten der Erde. In diesem riesigen Land leben gerade einmal 2,1 Millionen Menschen, die Bevölkerungsdichte liegt bei 2,55 Einwohnern pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Deutschland leben 255 Menschen, in den Niederlanden sogar 402 Menschen auf einem Quadratkilometer.

Flagge von Namibia

Nationalflagge von NamibiaDie erste Flagge Namibias wurde erst Anfang des vergangenen Jahrhunderts entworfen, dann allerdings nur während der deutschen Kolonialzeit verwendet. Nachdem diese beendet war, nutzte man im Land die britische oder südafrikanische Flagge, wobei die Homelands über eigene Flaggen verfügten. Darüber hinaus gab und gibt es eine Vielzahl nationaler, regionaler und politischer Flaggen. Die offizielle Nationalflagge Namibias wurde mit der Erlangung der Unabhängigkeit 1990 angenommen. Dazu wählte ein Komitee aus 835 Entwürfen die neue Nationalflagge aus. Es wurden die Farben Rot, Blau und Grün der SWAPO, sowie  Rot, Weiß und Blau der Turnhallenallianz integriert. Das Aussehen der Flagge wurde in der namibischen Verfassung niedergelegt. Sie verfügt über drei aufsteigende, diagonale Streifen in Grün, Weiß und Blau. In der, dem Fahnenmast zugewandten Seite, befindet sich eine goldene Sonne mit zwölf Strahlen, die von der Sonnenscheibe durch einen blauen Ring getrennt sind.

Namibia: Lage in Südafrika

Namibia-Karte: Landkarte von NamibiaDas Land liegt im Süden Afrikas, zwischen Botswana, Südafrika, Sambia, Angola und dem Atlantischen Ozean. Eine weitere Grenze, zu Simbabwe, ist nicht nur gerade einmal 100 Meter lang, sie ist auch strittig. Sollte es irgendwann zu Namibia gehören, besäße das Land das einzige Vierländereck der Welt.
Der Name Namibia leitet sich von der Wüste Namib ab, die sich über die gesamte Landesküste erstreckt, und wurde gewählt, um keines der vielen im Land lebenden Völker zu verärgern. Das Land mit der Hauptstadt Windhoek war ehemals deutsche Kolonie und wurde 1990 unabhängig. Eine besonders schöne Kolonialstil-Stadt ist neben Windhoek unter anderem Lüderitz.

Namibia: Klima und Wetter

Atemberaubend schön und rieisg: Fisch River Canyon in NamibiaDas Klima in Namibia ist hauptsächlich trocken und heiß, wobei es teilweise durchaus zu großen Unterschieden in den einzelnen Landesteilen kommen kann. In der Namibwüste sind Niederschläge sehr selten. Das ganze Jahr über weht ein kräftiger, warmer Wind, selbst im Winter steigt das Thermometer auf bis zu 25 Grad und mehr, um in der Nacht bis auf den Gefrierpunkt abzukühlen. Das Hochland im Landesinneren mit den Brandbergmassiv kennt sogar, wenn auch selten, Schnee. Dagegen erhält der Caprivi-Streifen mit seinem tropischen Urwald häufig Niederschläge. Gleichzeitig ist hier, im Vergleich zu anderen Teilen im Land, die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. Die klimatischen Extreme lassen eine Landwirtschaft in Namibia nur in sehr begrenztem Umfang zu. Im trockenen Süden gibt es vereinzelt Viehzucht, im regenreichen Norden gibt es auch Ackerbau.

Sprache in Namibia

Die Amts-und Lehrsprache in Namibia ist seit der Unabhängigkeit im Jahre 1990 Englisch. Im Land leben Völker verschiedenster Nationalitäten und Kulturen, dementsprechend vielfältig sind auch die Sprachen, darunter Afrikanisch (Afrikaans), Englisch, Deutsch, Portugiesisch. Allein bei der afrikanischen Sprache finden sich zahlreiche Untersprachen und Dialekte der verschiedenen Ethnien, z.B. Bantu  oder Khoisan. Hinzukommen Touristen und Geschäftsreisende aus aller Welt mit jeweils eigenen Landessprachen.
Um hier eine einheitliche Verständigung zu schaffen und auch den Völkern des Landes gegenüber eine neutrale Position zu beziehen, wurde Englisch als offizielle Landessprache gewählt. In den Schulen werden Englisch wie auch die verschiedenen Regionalsprachen der Kinder- und Jugendlichen gelehrt.
Bei der Mehrheit der Bevölkerung sind die Bantusprachen Oshiwambo und Otjiherero verbreitet. In ländlichen Gebieten hört man hingegen eher die ursprüngliche Amtssprachen Afrikaans sowie Deutsch.

Visum für Namibia

Namibia: trockenes LandDeutsche, die als Touristen für einen Zeitraum von maximal 90 Tagen innerhalb eines Kalenderjahres nach Namibia reisen möchten, benötigen kein Visum. Als Reisedokumente werden ein gültiger sowie ein vorläufiger Reisepass oder ein Kinderreisepass anerkannt, ein Personalausweis bzw. vorläufiger Personalausweis reicht nicht aus. Für die Ein- und Ausreise von unbegleiteten Minderjährigen gelten besondere Vorschriften. Der Reisepass muss zum Reisezeitpunkt noch mindestens sechs Monate gültig sein und mindestens zwei freie Seiten vorweisen. Die 90-tägige Visafreiheit für rein touristische Zwecke gilt auch für Reisende aus vielen anderen Ländern.
Bei der Einreise erhalten Touristen an den Grenzübergängen einen Stempel, der mit einer Aufenthaltsgenehmigung gleichzusetzen ist. Die Gültigkeitsdauer richtet sich dabei meist nach dem Datum des Rückflugtickets. Sicherheitshalber sollte die Gültigkeitsdauer gleich überprüft werden, ob sie auch tatsächlich so viele Reisetage umfasst, wie benötigt. Bei einer zu kurzen Aufenthaltsdauer und deren Überziehung drohen empfindliche Strafen.

Ist während des Urlaubs abzusehen, dass sich die Aufenthaltsdauer, aufgrund unvorhergesehener Ereignisse wie Krankheit, verlängert, so ist rechtzeitig ein Visum beim Innenministerium in Namibia zu beantragen!

Ein Visum für Namibia ist verpflichtend für private Aufenthalte, die über 90 Tage hinausgehen, geschäftliche Aufenthalte und Geschäftsreisen, Studienaufenthalte, unbezahlte Praktika, Freiwilligendienste, Arbeitsaufenthalte. Auch Journalisten benötigen ein Arbeitsvisum. Zuständige Stelle für die Visabeantragung ist die Botschaft von Namibia in Deutschland. Der Antrag sollte mindestens 14 Tage vor dem Abreisetag, besser früher, gestellt werden. Dies kann auf postalischem Weg oder persönlich erfolgen.

Botschaft/Konsulat Namibia

In Deutschland hat die Botschaft der Republik Namibia ihren Sitz im Berliner Stadtteil Westend im Namibia-Haus (ehemals Goldstein-Villa). Seit der Unabhängigkeit im Jahre 1990 pflegt Namibia zu Deutschland politische Beziehungen. Die Botschaft gliedert sich in die Referate Politik, Protokoll, Kultur- und Wissenschaftspolitik, Wirtschaftspolitik, Rechts- und Konsularwesen, Verwaltung und Verteidigungspolitik.
Adresse der Botschaft von Namibia in Deutschland:
Botschaft der Republik Namibia
Reichsstr. 17
14052 Berlin
Tel.: +49 (0)30 2540950
Web: www.namibia-botschaft.de
Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Namibia findet sich in der Hauptstadt Windhoek. Der Konsularservice umfasst folgende Bereiche: A-Z Rechts- und Konsularabteilung, Visa zur Einreise nach Deutschland, Pässe und Ausweise, Familienangelegenheiten, deutsche Staatsangehörigkeit, Erbschaft, Reise- und Sicherheitshinweise, Notfall, Krisenvorsorgeliste. Seit 2018 benötigen Besucher generell einen Termin.
Adresse der deutschen Botschaft in Namibia:
Embassy of the Federal Republic of Germany
P.O. Box 231
Windhoek/Namibia
Für Besucher: Sanlam Centre, 6. Etage, Independence Ave 145
Internet: www.windhuk.diplo.de
Für Reisende sind beide Botschaften für Visa-Anträge, Verlängerungen, relevante Informationen die richtigen Anlaufstellen. Der Botschaft in Windhoek kommt für deutsche Touristen eine besondere Bedeutung in Notfällen oder bei schwerwiegenden Problemen während des Aufenthalts zu.

Verkehr in Namibia

Verkehr: Autofahren in NambiaDas weit verzweigte Straßenverkehrsnetz zeigt eine Länge von 45.700 Kilometern. Selbstfahrertouren sind bei den Touristen sehr beliebt, um Land und Leute ausgiebig zu erkunden. Es herrscht Linksverkehr. Zum Autofahren bzw. der Fahrzeuganmietung wird Reisenden der internationale Führerschein empfohlen. Zwar ist es auch möglich, mit einem nationalen oder europäischen Führerschein die Anmietung vorzunehmen, bei Behördenkontrollen kann es jedoch ohne internationalen Führerschein Probleme geben. Für  grenzüberschreitende Fahrten, z.B. nach Sambia oder Botswana, ist der internationale Führerschein vorgeschrieben.
Namibias Straßen verfügen über unterschiedliche Beläge (Asphalt, Schotter, Sand, Salz) und sind entsprechend ihrer Beschaffenheit und Nutzung mit Buchstaben gekennzeichnet:

  • B-Straßen: Nationalstraßen mit mindestens zwei Spuren und einer Bitumendecke
  • C- oder MR-Straßen: mindestens zweispurige Hauptstraßen mit einer Bitumendecke oder einer gut gewarteten Schotter-/Kiesschicht
  • D-Straßen: Distriktstraßen – Schotterpisten in unterschiedlichem Zustand
  • M-Straßen: Länderübergreifende Straßen, ähnlich der Europastraßen
  • F- oder P-Straßen: Private schmale Zufahrtswege

In Ortschaften und auf Schotterpisten gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, bei asphaltierten Straßen beträgt diese 120 km/h.

Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte ausreichend Wasser und einen Ersatzkanister Benzin mit sich führen. Es wird angeraten, nicht mehr als 300 km pro Tag zurückzulegen. Obacht ist bei Tieren auf der Straße oder so genannten Verspülungen geboten. Daher lieber langsamer und vorsichtig fahren, um teure Schäden zu vermeiden. Zur allgemeinen und der eigenen Sicherheit sollten Fahrten bei Dunkelheit unterlassen werden.
Zwischen den größeren Touristenstädten verkehren täglich Kleinbusse. Auch komfortable Reisebusse werden für Überlandfahrten und zu den Sehenswürdigkeiten eingesetzt. In der Hauptstadt Windhoek sind Gemeinschaftstaxis an der Tagesordnung. Im Vergleich zu den klassischen Ruftaxis, die ebenfalls hauptsächlich in Windhoek verfügbar sind, bieten die Gemeinschaftstaxis eine hohe Preisersparnis.

Währung: Geld in Namibia

Währung von NamibiaSeit 1993 (im Zuge der Unabhängigkeit 1990) ist der Namibia Dollar oder Namibische Dollar (NAD, N$) das offizielle Zahlungsmittel in Namibia. Der südafrikanische Rand (ZAR) gilt ebenfalls als legales Zahlungsmittel im Land. Banknoten sind mit den Werten 10, 20, 50, 100, 200 Namibia-Dollar erhältlich. Die Münzwerte lauten 1, 5, 10 Namibia-Dollar, 5, 10, 50 Cent.
Als Reisewährung können Euro und US-Dollar zum Geldwechsel vor Ort in Banken und Wechselstuben mitgenommen werden, ebenso wie südafrikanische Rand. 1 N$ entspricht 1 ZAR, für 1 Euro erhält man in etwa 15 N$. Ausländische Währung kann unbeschränkt eingeführt werden, ist jedoch zu deklarieren. Die Ausfuhr von Fremdwährung ist auf die deklarierte Menge beschränkt. Für den Import und Export der Landeswährung gilt die Begrenzung von 25.000 N$ pro Person.
Mit Visa- und Mastercard Kreditkarten sowie Maestro-Bankkarten sind Bargeldabhebungen an den Geldautomaten an Flughäfen, in den größeren Städten und Touristengebieten, in den Währungen Namibia Dollar oder Rand (auch gemischt) möglich. Pro Abhebevorgang werden maximal 2.000 NAD ausgegeben. In exklusiven Geschäften, Hotels und Lodges kann zudem meist mit der Kreditkarte bezahlt werden. An Tankstellen wird hingegen nur Bargeld genommen. Reiseschecks verlieren zunehmend an Bedeutung.

Namibia: Sehenswürdigkeiten

Als eigenständiges Reiseziel kann Namibia mit einer Fülle an Aufsehen erregenden Sehenswürdigkeiten aufwarten, die sich sowohl auf Landschaft, Architektur als auch Kunst beziehen. Es bieten sich zahlreiche Optionen, das grandiose Land in Teilen kennenzulernen. Zur Auswahl stehen Highlights wie die Kalahari, der Caprizivi-Streifen oder die Kavango-Provinz, die vom Okavango-Fluss durchzogen wird. Neben der Metropole Windhoek, die ebenfalls für den Weiterflug nach Botswana oder die Autoreise eine wichtige Station ist, warten die malerisch bunte Hafenstadt Lüderitz und die Touristenstadt Swakopmund am Atlantik.
Nationalpark in Namibia: Giraffen an einem WasserlochEine Besonderheit des Landes sind die Dünen in der Region von Sossusvlei. Mit mehr als 200 Metern Höhe gehören sie zu den höchsten der Welt und beeindrucken, je nach Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeitsgehalt, durch ein wunderschönes Farbenspiel. Zu den eindrucksvollsten Naturschönheiten des Landes zählt zweifellos der Fish-River-Canyon, der zweitgrößte Canyon der Welt. Er ist einfach atemberaubend in seiner unendlichen Größe und fällt, mehr oder weniger aus dem Nichts, von einem flachen Plateau aus über einen halben Kilometer in die Tiefe. Gebildet wurde er über viele Jahrhunderte vom Fish River, einem heute meist wasserlosen Zufluss des Oranje.
In Namibia liegt mit dem Etosha Nationalpark auch das zweitgrößte Schutzgebiet in Afrika. Der Park lädt zu einer erlebnisreichen Safari ein. Eine besondere Gelegenheit, den Nationalpark und weitere Highlights Namibias zu erkunden, ist mit dem Reiseanbieter Rotel Tours. Mit dem Bus durch Namibia reisen und in der Natur im Etosha Nationalpark zu übernachten, sind nur einige Besonderheiten auf dieser Reise. Denn die Reisebusse sind mit Schlafkabinen und Küche ausgestattet – somit dient der Bus gleichzeitig als Hotel. Geprüfte und erfahrene Reiseleiter runden den perfekten Erlebnisurlaub ab.
Berüchtigt bei Seefahrern ist dei Skelettküste, an der nicht nur viele Schiffswracks zu finden sind, sondern auch die größte Robbenpopulation in Afrika. Mit den Sehenswürdigkeiten und den Ausflugszielen sowie der deustchen Vergangenheit ist Namibia eines der spannendsten Ziele für eine Rundreise durch Afrika.

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