Afrika-Rundreise Kapverdische Inseln Die Kapverden: alle wichtigen Inseln
Kapverden: Alle Inseln

Die Kapverden: alle wichtigen Inseln

von Redaktion

Die Inselgruppe der Kapverden setzt sich aus ungefähr 15 Inseln zusammen, die im Atlantik, auf der Afrikanischen Platte, ca. 700 km Luftlinie entfernt von der senegalischen Hauptstadt Dakar liegen. Die Inseln sind vor etwa 135 Millionen Jahren aus Vulkaneruptionen im Meer entstanden. Unterschieden wird nach der geographischen Lage in die Nordgruppe, den Inseln über dem Winde „Ilhas de Barlavento“ und in die Südgruppe als Inseln unter dem Winde „Ilhas de Sotavento“. Neun Inseln sind bewohnt.

Inseln über dem Winde:

  • Boa Vista
  • Ilhéu Branco (unbewohnt)
  • Ilhéu Raso (unbewohnt)
  • Sal
  • Santa Luzia (unbewohnt)
  • Santo Antão
  • São Nicolau
  • São Vicente

Inseln unter dem Winde:

  • Maio
  • Santiago
  • Fogo
  • Brava
  • Ilhéus de Rombo (unbewohnt)

Die Kapverdischen Inseln, die im 15. Jahrhundert von portugiesischen Seefahrern entdeckt wurden, bilden zusammen seit 1975 die unabhängige Republik Kap Verde (Cabo Verde). Die gesamte Landfläche beträgt 4.033 qkm. Die Einwohnerzahl der neun bewohnten Inseln beläuft sich auf ca. 535.000, wobei die Hauptinsel Santiago mit der Hauptstadt Praia den mit Abstand größten Anteil von ca. 290.000 Einwohnern aufweist.

Kapverdische Inseln: Gebirge sind reizvollDie südwestlichen Inseln werden vom Hochgebirge geprägt, dessen höchster Berg der Pico do Fogo (2.829 m) ist. Die im Osten gelegenen Inseln zeigen sich überwiegend flach, das Klima ist trocken. Die älteren Inseln im Norden weisen einige wenige Felserhebungen auf. Die abwechslungsreiche Landschaftsvielfalt macht die Kapverden als Reiseziel für verschiedene Gruppen von Individualtouristen interessant.

Ein Massentourismusziel sind die reizvollen Inseln vor der afrikanischen Westküste allerdings nicht, wahrscheinlich auch deshalb, weil die Infrastruktur noch nicht allerorts auf Touristenstandard ausgerichtet ist und die Transfers zwischen den Inseln Optimierungsbedarf haben. Wer hier her kommt, will in erster Linie entdecken, Natur erleben und zahlreichen Aktivitäten nachgehen. Die Inseln Boa Vista, Sal, São Vicente und Santiago verfügen über einen internationalen Flughafen.

Die beliebtesten kapverdischen Urlaubsinseln im Kurzporträt

Boa Vista

Die drittgrößte Insel der Kapverden (620 qkm) wird oft auch als Wüsteninsel bezeichnet und ist ein Geheimtipp für Badeurlauber und Wassersportler. Mit 12.000 Einwohnern ist dieses Eiland eher dünn besiedelt, dafür finden sich nahezu unendlich weite Wüstenlandschaften und traumhafte weiße Sandstrände auf einer Länge von 55 km. Die Inselhauptstadt ist Sal Rei. Boa Vista, die „Gemütliche Insel“, beeindruckt durch charmante Kolonialarchitektur, pittoreske Kirchen, buntes Markttreiben und kleine grüne Oasen. Die reiche Meeresfauna lässt sich auch ohne Tauchausrüstung je nach Standort bewundern. So legen z. B. Meeresschildkröten ihre Eier an den unbewohnten Stränden im Norden ab oder Wale tummeln sich nahe am Strand.

Sal

Die flache Insel Sal (216 qkm, 35.300 Einwohner) ist das Touristenzentrum der Kapverden. Kein Wunder, denn goldgelbe kilometerlange Strände gibt es hier wie den buchstäblichen Sand am Meer. Der sonnige Wüstencharme wird sanft durchbrochen von Vulkanschloten, grünen Oasen und Salinen. in denen einst Salz abgebaut wurde, das der Insel ihren Namen gegeben hat. Die Hauptstadt Espargos liegt im Inselinneren und lässt mit Banken, Geschäften, Hotels, einem großen Gesundheitszentrum auch bei den Reisenden keine Wünsche offen. Santa Maria mit pulverweichen Sandstränden am saphirblauen Atlantik und einer Vielzahl von Urlaubsresorts, gilt als touristisches Zentrum für Badeurlauber und Wassersportler. Restaurants, Cafés, Bars laden zum Verweilen ein. Als eine der ältesten Surfer-Hochburgen zieht die „Salzinsel“ Wellenreiter aus aller Welt an. Erstklassige Tauchbasen bieten Ausrüstung und Touren in die zauberhafte fischreiche Unterwasserwelt mit geheimnisvollen Riffs und Höhlen.

Santo Antão

Facettenreiche, eindrucksvolle Landschaften prägen die zweitgrößte Insel der Kapverden (779 qkm, 47.200 Einwohner). Im Süden und Westen ist sandige Wüste vorherrschend. Im Westen warten der höchste Berg der Insel Tope de Coroa (1.979 m Höhe) und der Vulkankrater Caldeira de Patas. Im Norden und Osten grünt und blüht es in allen Farben. Mango- und Affenbrotbäume sind hier ebenso zu entdecken wie Orangen-, Zitronen, Papaya und Mandelbäume sowie Kokos- und Dattelpalmen. Die Insel der tausend Farben ist auch die Insel der tausend Düfte. Lavendel, Lotusblüten, Akazien, Eukalyptus erfreuen die Sinne. Schwarz-weiße Terrassenfelder in der Gebirgslandschaft bieten den richtigen Rahmen für den Anbau von Kaffee, Mais oder Ananas. Nicht zu vergessen der dichte Waldbestand mit Kiefern und Fichten. Schroffe Steilküsten, tiefe Täler, malerische Bergdörfer, kleine Fischerorte können auf Wanderrouten ausgiebig erkundet werden, z.B. vom Cova Krater über das grüne Tal Ribeira do Paúl bis in den Küstenort Vila das Pombas, der durch seine pastellfarbenen Fassaden und die von Palmen gesäumte Strandpromenade besticht. Die urige Hauptstadt Ribeira Grande ähnelt einem Labyrinth mit verwinkelten Gassen, in denen sich auch kleine Läden und Restaurants finden.

São Nicolau

Dem heiligen Nikolaus, nachdem die 388 qkm große Insel mit 12.700 Einwohnern benannt ist, hätte dieses ursprüngliche Kleinod bestimmt wunderbar gefallen. Das erklärte Ziel für Wanderer und Mountainbiker präsentiert sich mit saftig grünen Bergrücken, bizarren Bergformationen, schroffer Steilküste und Geisterdörfchen. Vom Tourismus noch relativ unberührt, können Reisende hier in aller Ruhe Natur pur genießen. Vom Hauptort Ribeira Brava im gleichnamigen Tal starten viele Wandertouren, z.B. in das Berggebiet des Monto Gordo, der mit 1.312 Meter Höhe die höchste Erhebung der Insel abbildet. Im Küstenort Tarrafal gibt es einen schwarzen Lavastrand, der angeblich heilende Wirkung hat.

São Vicente

Musik, Karneval, rote Berge sind die Markenzeichen der Kapverdeninsel São Vicente (227 qkm, 83.000 Einwohner). In der Kulturhauptstadt Mindelo, die über einen großen Hafen verfügt, pulsiert das Leben bei Tag und Nacht. Der Schmelztiegel der Kulturen eröffnet eine breit gefächerte Musikszene, die sich mit einer Fülle an Bars und Clubs präsentiert. Mindelo bietet einen großen Fischmarkt und zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Der Inselsüdwesten, speziell São Pedro, in eine beliebte Anlaufstelle für Wassersportler, allen voran Surfer. Der Monte Verde ist der höchste Gipfel der Insel, allerdings wird er seinem Namen „Grüner Berg“ weniger gerecht, denn er präsentiert sich mit rot-braunem Gestein. Der Nordosten steht im Zeichen der Badeurlauber, denn hier findet sich der schöne Strand Baía das Gatas, am dem auch jährlich das große Musikfestival der Insel stattfindet.

Maio

Südlich von Boa liegt die Insel Maio (269 qkm, 8.400 Einwohner). Mit kilometerlangen, feinen und hellen Sandstränden sowie felsigen Küstenabschnitten zeigt sich ein wildromantisches Kleinod, das bisher vom Tourismus noch wenig berührt ist. Wer Ruhe pur und abwechslungsreiche Landschaften sucht, ist hier genau richtig. Neben den traumhaften Stränden und dem Riff João Valente warten Salzwiesen, Kalktäler, Hügellandschaften und Akazienwälder. Eine Reihe von besonderen Vögeln sind auf der Insel präsent, darunter Wüstenläufer, Sandlerche, Rennvögel, Fischadler, Seeschwalben und Wattvögel. Im Südwesten der Stadt liegt die Hauptstadt Vila do Maia, in der sich Einheimische wie Touristen treffen. Weitere Orte im Westen sind Calheta, Morrinho und Morro.

Santiago

Als größte und wirtschaftlich produktivste Insel des Kapverden-Archipels (991 qkm, 290.000 Einwohner) präsentiert sich Santiago, auch als „Die Fruchtbare“ bezeichnet. Hier finden sich die alte und die neue Hauptstadt der Kapverden. Die einstige Hauptstadt Cidade da Ribeira Grande de Santiago zählt seit 2009 zum Weltkulturerbe. Praia ist die pulsierende Metropole der Insel und bietet eine Reihe von Sehenswürdigkeiten. Die Landschaft zeigt sich abwechslungsreich, von Hochebenen, über Täler und Gebirge bis hin zu weichen Sandstränden ist alles vertreten. Der höchste Berg, der Pico d´Anónia (1394 m), liegt im Inselzentrum.

Fogo

Schon optisch lässt die Form der Insel einen ebenmäßigen Vulkankegel erkennen. Das Markenzeichen der Feuerinsel Fogo (476 qkm, 38.600 Einwohner) ist der Vulkanberg Pico do Fogo, der mit einer Höhe von 2.829 m als höchster Berg der Kapverden und als vierthöchster Berg im Atlantik gilt. Er ist zudem der einzige, noch aktive Vulkan des Archipels. Die Kraterebene Chã das Caldeiras ist ein fantastsicherer Naturpark, in dem die eindrucksvolle dunkle Landschaft der Insel mit Lavafeldern, bizarren Felsformationen und grünen Pflanzentupfen erkundet werden kann. Das Bild der Insel bestimmen zudem Kaffeeplantagen, Terrassenfelder, Weinanbaugebiete und Nebelwälder. Auf den Klippen der Steilküste im Westen thront die Hauptstadt der Insel, São Filipe, mit mediterranen Charme, historischer Altstadt und tiefschwarzen Lavastränden.

Brava

Die kleinste Kapverden Insel mit einer Fläche von 67 qkm und 6.800 Einwohnern ist Brava – Die Blumeninsel. Das tropisch-feuchte Klima verwandelt die Insel in einen farbenfrohen Pflanzenhain. Sie ist reich an Oleander, Hibiskus, Bougainvillea, Mandelbäumen, Kokospalmen und Dattelpalmen. Die Felder zeigen sich ebenso fruchtbar, hier werden das ganze Jahr hindurch Kartoffeln, Mais und Bohnen angebaut. Die Hauptstadt der Insel ist Vila Nova Sintra. Die höchste Erhebung zeigt sich mit dem Monte Fontainhas (976 m).

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