Afrika-Rundreise Angola Okavango
Fluss Okavango in Afrika

Okavango

von Redaktion

Mit mehr als 15.000 qkm ist das in Botswana gelegene Okavango-Delta das weltweit größte Binnendelta. Der Okavango selbst entspringt mehr als 1.400 Kilometer entfernt im angolanischen Hochland und erreicht keinen Ozean. Seine Wassermassen stauen sich stattdessen in der Kalahariwüste, verdunsten dort zum größten Teil, der Rest versickert. Hier liegt auch der Grund für eine weltweit einzigartige Sumpflandschaft, die unzähligen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum bietet. Der Okavango ist der viertlängste Fluss im südlichen Afrika.

Der Verlauf des Okavango

Die Länge variiert und wird meist mit 1.400 bis 1.800 Kilometern angegeben. Die unterschiedlichen Angaben resultieren zum einen aus dem verschiedenen Wasserstand während der Regen- und Trockenzeiten, zum anderen aber aus dem Delta, welches keinen Abfluss hat. Hier ist es unklar, an welcher Stelle der Fluss genau endet. Der Okavango entspringt auf dem Hochland von Bié in Angola, wo er zunächst Cubango beziehungsweise Kubango genannt wird. Danach schlägt er die Richtung nach Namibia ein und bildet dort eine natürliche Grenze zwischen diesen Land und Angola. Hier wird der Fluss ab dem Mittellauf Okavango genannt. Die sogenannten Poa-Fälle kurz hinter Angara bilden sich aus seinen Stromschnellen. Von dort aus fließt er nach Botsuana und mündet im Okavango-Delta.

Okavango: Artenvielfalt am Strom ohne Ziel

Der Okavango hat zahlreiche Nebenflüsse, wobei der größte und gleichzeitig bedeutendste der Cuito ist. Im Mittellauf des Okavangos leben sowohl Krokodile als auch Flusspferde. Mit ein wenig Glück kann man diesen Bewohnern also während einer Flussreise begegnen. Die größte Artenvielfalt gibt es jedoch im Binnendelta.

Okavango als Regulator der Natur

Während der Regenzeit ist der Okavango ein reißender, großer Strom, wohingegen er in der Trockenzeit zu einem Rinnsal im Unter- und Mittellauf zusammenschrumpfen kann. Zum Teil trocknet der Fluss stellenweise auch komplett aus. Die Wassermassen der Regenzeit erreichen das Okavango-Delta mit mehrwöchiger Verzögerung. Dadurch gibt es im Delta sehr viel Wasser, welches die Qualität von Trinkwasser hat, während in den anderen Teilen der Kalahari Trockenzeit herrscht. Aus diesem Grund zieht es in der Trockenzeit sämtliche Tiere, die in der Wüste leben, in das Okavango-Delta. Daher ist in diesen Monaten die beste Zeit für eine Safari Tour durch das Flussdelta.

Das Okavango-Delta als Schutzgebiet

Rund ein Drittel des Deltas untersteht dem Naturschutz und gehört zum Moremi Wildlife Reserve, einer der größten touristischen Attraktionen auf einer Afrika-Rundreise. Auf dem Weg ins Delta gelangt man im Norden Botswanas in das kleine Städtchen Maun, dem Dreh- und Angelpunkt des Deltas. Man hat ab hier zwei Möglichkeiten, in den Nationalpark zu gelangen. Zum einen kann man sich einen Jeep mit Allradantrieb besorgen, um auf den schwer befahrbaren und sandigen Pisten zum Park zu gelangen, oder man nutzt eines der kleinen Flugzeuge, die ab Maun starten und auf kleinen Landebahnen mitten im Busch wieder runterkommen. Mitarbeiter der verschiedenen Lodges holen dann die Touristen an den Landeplätzen ab und sorgen für einen sicheren Weg zu den gebuchten Unterkünften.

Das Okavango-Delta hat eigentlich im ganzen Jahr Saison, die meisten Touristen trifft man jedoch in der Zeit von Mai bis Oktober. Tagsüber herrschen meist angenehme Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad, nachts wird es nur selten kälter als 12 Grad. Ein weiterer Vorteil für einen Besuch zwischen Mai und Oktober liegt darin, dass man in diesen trockenen Monaten nur einem geringen Risiko ausgesetzt ist, an Malaria zu erkranken. Außerdem kann man das Delta in dieser Zeit nahezu ohne Beschränkungen genießen. Von November bis April, den sogenannten Regenmonaten kann das Reservat jedoch nur mit Einschränkungen besucht werden, viele der Straßen sind zum Teil verschlammt, einige von ihnen sogar überflutet.

Auf Safari gibt es viel zu sehen: Hier leben zahlreiche Herdentiere, wie beispielsweise Gnus, Giraffen und Elefanten. Leoparden, Hyänen und Tiger gehen in diesem Gebiet auf die Jagd und auch die Flusspferde und Krokodile haben sich inmitten der Kalahari angesiedelt. Aus diesem Grund werden im Okavango Delta vermehrt Safaris angeboten, die bei Touristen sehr beliebt sind.

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