Malindi ist eine alte Hafenstadt, die in den vergangenen Jahrhunderten einen großen politischen und wirtschaftlichen Einfluss gehabt hatte. Im 16. Jahrhundert war es mit Portugal zusammen der Gegenspieler von Mombasa im Süden der Küste von Kenia. Dennoch ist der größte Teil des heutigen Ortens weniger alt. Bemerkenswert ist die sehr gute touristische Infrastruktur. Hotels, Bars, Restaurants, Diving Schools und nicht zuletzt Anbieter für eine Safari sind hier ansässig. Das macht den Ort nach Mombasa zum zweitwichtigsten Tourismuszentrum an Kenias Küste. Allerdings gilt Malindi auch als Hochburg für Touristen aus Italien, sogar eine Nähe zur Mafia sagt man einigen Einrichtungen nach. Das mag passend scheinen, denn früher war Malindi Umschlagsplatz für den Sklavenhandel in Ostafrika.
Sehenswürdigkeiten in Malindi
Sehenswert in Malindi ist relativ wenig. Doch die Portugiesische Kapelle und die weiße „Glocke“ des Vasco da Gama Cross sind kleine Schmuckstücke. Auch die Parkanlage Uhuru Gardens und der Tourist Market machen Malindi für Urlauber sehenswert. Einen Besuch sollten diese auch dem Malindi Museum abstatten, denn hier gibt es einige interessante Exponate, mit denen die Kultur von Kenias Völkern verständlicher wird. Ebenfalls spannend ist ein Abstecher in die Falkonary, wo verwundete Greifvögel aufgepäppelt werden.
Malindi: Traumstrände und das Marine Natural Reserve
Malindi ist eine Hafenstadt, aber unweit der Stadt gibt es wunderschöne Strände, die in das seichte Wasser des Indischen Ozeans übergehen. Dahinter liegen Korallenbänke. 1979 hat die Regierung von Kenia das Malindi Marine Natural Reserve gegründet. Dieser Nationalpark war der erste Marine-Park in ganz Afrika und ist heute UNESCO Biosphärenreservat. Der etwa sechs Quadratkilometer große Nationalpark umfasst vor allem das Riff und die darin über 300 lebenden Tierarten. Dazu zählen insbesondere Schildkröten, aber auch Korallenarten sowie auf dem Land Vogelarten. Das Riff schützt die Nordküste von Kenia an dieser Stelle und ist für Schnorchler und Taucher ein echtes Paradies.
Den schönsten Strand finden Urlauber südlich des Ortes. Der Silversands hat seinen Namen durch den feinen weißen Sand ist einfach traumhaft schön. Nördlich von Malindi ist der Strand nicht durch Korallen geschützt, weshalb hier Surfer auf ihre Kosten kommen.
Malindi – Ausflugstipps
Neben kurzen Safaris in das Umland bieten sich für Urlauber auch Ausflüge zu wichtigen Sehenswürdigleiten an: die Hells Kitchen und das Tana River National Primate Reserve sowie Arabuko Sokoke Nationalpark und Gedi-Ruinen.
Hells Kitchen bei Malindi
Hells Kitchen ist eine canyonförmige Landschaft. Fast 30 Meter hohe Sandsteinfelsen ragen einzeln empor und sind durch das Farbenspiel aus Rot und Weiß besonders in der auf- und untergehenden Sonne ein wunderschöner Anblick.
Tana River National Primate Reserve
Im Tana River National Primate Reserve existieren vor allem Galeriewälder, in denen selten gewordene Stummelaffen und Magaben leben. Das Gebiet liegt entlang des Flusses Tana und ist sehr sumpfig. Dennoch können Urlauber durch das Gebiet wandern und neben den Affenarten vor allem seltene Vögel beobachten.
Malindi: Ausflug in den Arabuko Sokoke Nationalpark
Bei dem Arabuko Sokoke Nationalpark handelt es sich nicht nur um ein über 400 Quadratkilometer großes Naturschutzgebiet, sondern auch um den letzten großen Wald an Ostafrikas Küste. Der Nationalpark ist ein Traum für Ornithologe und Wanderfans. An den Wegen lassen sich aber auch seltene Baumfrösche, Schmetterlinge (Ausflugstipp: Kipepeo Butterfly Farm) und viele Waldtiere beobachten. In Dörfern der Giriama können Touristen außerdem traditionelle Tänze sehen. Eine Wanderung durch das Schutzgebiet ist ohne Führer nicht möglich. Von Malindi aus ist dieses Ausflugsziel mit einem Mietwagen gut erreichbar.
Malindi: Besuch der Ruinen von Gedi
Ebenfalls ein echter Tipp sind die nahen Ruinen von Gedi. Die Ausgrabungsstätte lässt darauf schließen, dass Gedi einst rund 3.000 Einwohner hatte. Viele Bauten in Tradition der Swahili bestehen aus Korallenkalk. Gedi war in der ersten Hälfte des letzten Jahrtausends eine wichtige Handelsstadt an der Küste von Ostafrika. Ein Besuch ist ein echtes Erlebnis. Wer als Tourist Kenia-Urlaub in Malindi oder an der Nordküste macht, sollte sich Gedi unbedingt ansehen.