Im Süden Somalias, am Indischen Ozean, liegt die Hauptstadt von Somalia: Mogadischu. Rund 200 Kilometer nördlich des Äquators gelegen findet man hier mit der Benadirküste einige der schönsten Strände Afrikas. Die überwiegende Zahl der Menschen des Landes leben hier in der Stadt, die in der letzten Zeit mehr von Piraterie denn von Tourismus und Sehenswürdigkeiten von sich Reden gemacht hat. Durch den seit 1988 herrschenden Bürgerkrieg gibt es seit Jahren eine stetig wachsende Landflucht.
Mogadischu: Schwanken zwischen Normalität und Piraterie
Durch die instabilen Situationen im Land sind viele Menschen und zahlreiche Flüchtlinge nach Mogadischu gekommen. Wie viele Einwohner die Stadt aktuell hat, weiß niemand so genau, die Schätzungen liegen zwischen 600.000 und 1.500.000. Der seit 2006 wieder geöffnete Seehafen der Stadt hat nach wie vor eine große Bedeutung für ganz Ostafrika. Gleichzeitig mit der Wiedereröffnung des Hafens wurde auch der Flughafen durch Initiative von islamischen Gerichten, militärischen und politischen Organisationen wieder in Betrieb genommen.
Die kleinen Sehenswürdigkeiten in der somalischen Hauptstadt
Trotz der seit vielen Jahren andauernden Auseinandersetzungen sind noch zahlreiche afrikanische und europäische Gebäude von historischem Wert erhalten. Insbesondere der Palast Garesa und die Moschee Arba-Rucun sind einen Besuch wert. Wer sich in diesen Zeiten nach Mogadischu traut, sollte auf jeden Fall auch einen Blick auf den Bakara-Markt und den Hafen sowie das somalische Nationalmuseum werfen. Der Bakara-Markt gehört seit den siebziger Jahren zu den wichtigsten Handelsmärkten Osteuropas und ist gleichzeitig der wichtigste Lebensmittelmarkt im Land. Hier werden viele Produkte, wie Thunfisch oder Hummer, fangfrisch angeboten.
Mogadischu: Urlaub mit Vorsicht
In früheren Zeiten galt die Stadt als Perle Ostafrikas mit einer bewegenden arabisch-europäischen Geschichte. 1977 wurde die Stadt durch den Einsatz der GSG-9 auf dem Flughafen des Landes bei einer Geiselbefreiung weltweit bekannt. In der näheren Umgebung der Stadt befinden sich einige wunderschöne, lang gezogene, Strände, die sich zum Wandern entlang des Ozeans anbieten. Für Taucher bieten sich einige wunderschöne Korallenriffe an. Wer sich von der politischen Situation nicht einschüchtern lässt, kann die noch vorhandene touristische Infrastruktur der Stadt nutzen, in der noch einige gehobenere Hotels geöffnet haben. Trotz allem Zauber: Beachten Sie die Reisewarnungen für das Land und die Stadt.