Afrika-Rundreise Namibia Waterberg-Plateau-Park
Namibia: Waterberg Plateau Park

Waterberg-Plateau-Park

von Redaktion

Der markante Tafelberg Waterberg liegt 50 km von Otjiwarongo entfernt. Er weist eine Länge von ca. 50 km auf, ist 15 km breit und überragt seine Umgebung um nahezu 200 m. Das Plateau des Berges und das umliegende Land bilden den Waterberg-Plateau-Park ab, der 1972 als Naturschutzgebiet eingerichtet wurde und heute einer der bedeutenden Nationalparks in Namibia ist. Der Park kann mit einer vielfältigen und artenreichen Fauna und Flora aufwarten und ist ein herrlicher Platz für Entdecker, Naturfreunde und Wanderer.

Geschichtliches – die Schlacht am Waterberg

Traurige Berühmtheit erlangte der Waterberg im Jahre 1904, als sich deutsche Schutztruppen und das angesiedelte Volk der Herero hier gegenüberstanden. Deutsche Soldaten sowie Männer, Frauen und Kinder der namibischen Volksgruppe lieferten sich am Waterberg eine blutige Schlacht, bei der bis zu 40.000 Herero ums Leben kamen. Die überlebenden Herero zogen in den Osten und konnten nicht zurückkehren. Der Schlacht am Waterberg vorausgegangen war ein Aufstand der Herero gegen die deutsche Kolonialherrschaft. Mit Gedenktagen, die Deutsche und Herero gemeinsam begehen, wird an dieses Ereignis erinnert.

Fauna und Flora im Waterberg-Plateau-Park

Namibia: Red Rocks im Waterberg Plateau ParkBusch- und Baumsavanne bestimmt die Landschaft auf dem Plateau. Daneben finden sich an die 500 Pflanzenarten, darunter wilde Feigenbäume, Korallenbäume, Feuerlilien, Akazienarten und Farne sowie 140 Flechtenarten. Diese gedeihen am Fuße des Bergmassivs üppig, da das poröse Gestein die Niederschläge durchsickern lässt.

Auch die Artenvielfalt der Tiere kann sich sehen lassen. So werden 90 Säugetierarten, 45 Schlangenarten, 34 Echsenarten, 13 Froscharten und 3 Schildkrötenarten sowie mehr als 200 Vogelarten gezählt. Ursprünglich zum Schutz der Elenantilope geschaffen, beheimatet das Naturschutzgebiet durch Wiederansiedlung heute die beiden in Namibia vorkommenden Nashornarten Breitmaul- und Spitzmaulnashorn und gesunde Gruppen von den sehr seltenen Afrikanischen Büffeln, weiter auch Rappen-, Pferde-, Leierantilopen, Leoparden und Geparde.

An den Steilhängen des Waterberges lebt die letzte Kolonie der vom Aussterben bedrohten Kapgeier. Das im Jahr 2000 gegründete Bildungszentrum Rare and Enagered Species Trust (REST) setzt sich für den Schutz der Tiere ein. Um die Vögel zu beobachten und zu erforschen, gibt es das „Kapgeier-Restaurant“, an dem die Vögel sowie andere Geierarten mit Aas angelockt werden.

Reiseinformationen zum Waterberg-Plateau-Park

Wanderer, Pflanzen- und Tierfreunde können auf geführten Touren die ganze Schönheit der Landschaft und fantastische Aussichtspunkte genießen. Zum Beispiel über den Waterberg Wilderness Trail, wobei diese Wanderung über mehrere Tage und mit einem erfahrenen Ranger an der Seite verläuft.

Am besten eignen sich ausgedehnte Besuche in der Trockenzeit von August bis Oktober, wenn auch die Temperaturen niedriger liegen. Diese Zeit ist zudem optimal für Tierbeobachtungen an den Wasserstellen. Die Regenzeit bewegt sich zwischen November und März, wobei dann an die 80% der gesamten Jahresregenmenge verzeichnet werden. Der Park ist täglich von 6.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.

Der Waterberg-Plateau-Park lässt sich von Windhoek über die B1 Richtung Norden erreichen. Als Unterkunft bietet sich das Waterberg Bernabé-de-la-Bat Restcamp an, das unterhalb des Plateaus liegt und mit Chalets, Campingplatz, Restaurant und Einkaufsmöglichkeiten auch sehr komfortabel ausgestattet ist. Von hier aus starten über die zahlreich angelegten Wanderwege interessante Touren durch den Park sowie die von der Parkverwaltung angebotenen Fahrten im offenen Geländewagen zum Wildreservat auf dem Plateau, das nicht selbst befahren werden kann.

Private Wildfarmen und Reservate sind in der Region des Waterberg-Plateau-Parks ansässig, die auch luxuriöse Lodges zur Verfügung stellen. Viele Farmen am Waterberg haben sich zur sogenannten Waterberg Conservancy zusammengeschlossen und bilden ein eigenständiges Wild- und Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 20.000 ha.

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