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Tiere: Giraffen in Afrika

Giraffen

von Redaktion

Die Giraffe ist auch als Steppengiraffe bekannt und zählt zu den Säugetieren. Giraffen gehören zu den tagaktiven Tieren und lassen sich daher sehr gut während einer Afrika-Safari beobachten.

Afrikas Riesen unter den Pflanzenfressern

Mit einer Größe zwischen zwei und sechs Metern gehört die ursprünglich aus Algerien oder Marokko stammende Giraffe zu den größten Lebewesen in Afrikas Savannen. Abhängig von der Größe kann sie ein Körpergewicht zwischen 800 kg bis 1600 kg erreichen. Giraffen haben eine Lebenserwartung von zehn bis 25 Jahren. In freier Wildbahn treffen wir die Säugetiere im Galopp mit einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 60 km/h an. Demnach können sie bequem mit einem Jeep mithalten. Das Schießen schöner Erinnerungsfotos kann zum echten Erlebnis werden, wenn die Tiere das Fahrzeug überholen.

Erstaunlich ist der hohe Blutdruck von Giraffen, unter dem sie allerdings nicht leiden. Denn jener ist für sie essentiell. Wäre der Blutdruck nicht so hoch, bestünde die Gefahr einer Ohnmacht beim Trinken. Denn die Giraffe muss dazu ihren Kopf senken. Ein Puls von 200 ist keine Seltenheit. Ihr 12 kg schweres Herz sowie die Gefäßklappen sorgen zusätzlich dafür, dass Giraffen ihr Bewusstsein nicht verlieren.

Die zu den Paarhufern zählenden Steppentiere unterteilen sich in neun Unterarten. Während männliche Giraffen bei sechs Metern Höhe rund 1600 kg schwer sind, sind die Kühe ein wenig leichtgewichtiger. Weibchen wie auch Bullen sind an ihren beiden Hörnern auf dem Kopf, die an Zapfen erinnern, erkennbar. Das Fell weist eine hellbraune Färbung, versehen mit dunkelbraunen Flecken, auf. Am bekanntesten ist die Netzgiraffe. Die Bezeichnung beruht auf ihrer Fellzeichnung, die einem Netz ähnelt.

Was fressen Giraffen?

Als reiner Pflanzenfresser bevorzugt die Giraffe Blätter von Akazienbäumen. Darüber hinaus frisst sie gern die jungen Triebe von Bäumen, gelegentlich auch Gras. Ihrer kräftigen, extrem rauen Zunge machen Dornen nichts aus. Giraffen fressen etwa den halben Tag.

Dabei ist ihnen ihre blaue Zunge, die eine Länge bis zu 50 cm betragen kann, behilflich. Damit streift sie das Futter von Ästen ab. Mithilfe ihrer starken Zähne zermalmt sie anschließend ihre vegetarischen Speisen. Bis zu 70 kg kann eine ausgewachsene Giraffe pro Tag verzehren. Im aus vier Kammern bestehenden Tiermagen wird die Nahrung zerlegt und sämtliche Nährstoffe entnommen.

Von essentieller Bedeutung sind die Wasseranteile in ihrer Nahrung. Umso mehr Flüssigkeit im Futter enthalten ist, desto weniger müssen Giraffen an Flüssen trinken. Denn dort lauern ihre Feinde: Hyänen, Leoparden und Löwen.

Lebensraum und Verhalten der afrikanischen Giganten

Giraffen sind die höchsten Säuger der ErdeBeheimatet sind Giraffen in der afrikanischen Savanne südlich der Sahara. Aber auch in Grassteppen Süd- und Ostafrikas lassen sie sich antreffen. Da Giraffen Herdentiere sind, können diese in solchen mit zwei bis zu 50 Tieren beobachtet werden. Für Afrika-Urlauber ein herrliches Motiv! Insbesondere dann, wenn Jungtiere dabei sind.

Giraffenbullen gelten als Einzelgänger. Einzig zur Paarungszeit finden sie sich bei den Herden ein. Mitunter teilen die Bullen kräftig aus. Aus diesem Grunde können Bullen und Kühe gut unterschieden werden. Obwohl männliche wie weibliche Giraffen im Erwachsenenstadium vorn auf dem Kopf kleine Hörner haben. Denn nur bei den Kühen lassen sich schwarze Haarpuschel erkennen. Giraffenmännchen scheuern sich diese stets ab.

Während des Kampfs um ein Weibchen nutzen Giraffenbullen ihre Hälse als Waffen. Sie holen kräftig mit ihnen aus und lassen diese zusammenprallen. Das geschieht solange, bis einer der beiden schließlich aufgibt. Der Sieger begattet das Weibchen und wird nach etwa einem Jahr und drei Monaten Vater.

Fortpflanzung von Giraffen

Wenn das Jungtier zur Welt kommt, wiegt es bereits 50 kg. Anfang noch ein wenig wacklig auf den Füßen, kann der Neuankömmling bereits kurz darauf laufen. Ist die Giraffenmutter um ihr Baby besorgt, lässt sie bellende Laute hören. Daraufhin reagiert das Jungtier mit meckernden, muhenden oder miauenden Rufen.

Im Schnitt bringt eine Giraffenkuh in ihrem Leben sechs Jungtiere zur Welt. Pro Geburt bekommt sie ein Giraffenbaby. Während des Geburtsvorganges steht die Mutter. Dabei fällt das Junge aus einer Höhe von zwei Metern auf den Boden, ohne sich zu verletzen. Jungtiere bleiben circa 18 Monate bei ihrer Mutter.

In dieser Zeit beschützt die Giraffenmutter ihr Kleines. Zusammen mit ihrem Jungtier lebt sie in einer Kindergartengruppe. In dieser verbleibt stets eine Giraffenmutter, solange andere Giraffenmütter fressen oder umherstreifen.

Wenn Giraffen einen ihrer Feinde entdecken, fliehen sie. Während ihrer Flucht können sie in der Stunde eine Geschwindigkeit von 50 km je Stunde erreichen. Sofern die Räuber den Steppentieren bereits zu nah gekommen sind, treten sie nach diesen mit ihren Hufen.

Während einer Safari lassen sich Giraffen gut aus der Ferne beobachten. Dabei können sie etwas zerbrechlich wirken. Denn die Mutterkuh schreitet durch die Savanne als Erste voran. Ihr folgen drei bis vier Jungtiere mit stelzendem Gang, die im südlichen und östlichen Afrika überleben müssen.

Was macht Giraffen so besonders?

Das Besondere an Giraffen ist der extrem lange Hals. Bislang konnten sich Biologen nicht einigen, aus welchem Grund dieser sich derart herausbildete. Eines ist jedoch sicher: Aufgrund dessen können die Riesen ihre Feinde bereits aus der Ferne erkennen. Zu ihren Feinden gehören Hyänen und Löwen.

Bedingt durch ihre erhebliche Körperoberfläche können die Steppentiere besser als beispielsweise Elefanten Wärme abgeben. Größter Vorteil ihrer Länge von rund sechs Metern besteht jedoch darin, hervorragend an ihr Lieblingsfutter zu gelangen. Denn sie mögen Laub, Dornen und Zweigen von Savannenbäumen.

Ihre Beine erreichen eine Länge von 1,80 m, womit sie die bislang größten Säugetiere des Erdballs sind. Während des Schlafs stehen Giraffen. Sind die Tiere erwachsen, haben sie kaum Feinde. Ausschließlich junge Giraffen haben natürliche Feinde. Befinden sie sich in Gefahr, stellen sie sich gern unter ausgewachsene Giraffen.

Die besondere Fellmusterung lässt die Savannengiganten von weitem wie ein Baum aussehen. Bei den männlichen Giraffen verdunkeln sich im Laufe der Zeit die großen Flecken immer mehr. Giraffen kommunizieren per Infraschall. Selbst über sehr weite Entfernungen können die Tiere sich verständigen und Kontakt miteinander halten.

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