Casablanca liegt im Norden von Afrika und ist eine der größten Städte in Marokko. Hier leben etwa 1,2 Millionen Einwohner. Die gesamte Region Casablanca beherbergt rund 3 Millionen Einwohner. Sie stellt damit die am dichtesten besiedelte Region des Landes dar. Neben Marrakesch ist sie die vermutlich bedeutendste Stadt für den Tourismus in Marokko.
Casablanca – zwischen Filmklassiker und moderner Metropole
Viele kennen die Stadt aus dem Spielfilm “Casablanca” mit den Hauptdarstellern Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. So manches Café hat Bilder dieses Spielfilmklassikers an der Wand hängen. Casablanca ist eine moderne Großstadt und weist nur wenige alte Bauwerke oder marokkanische Kulturelemente auf. Stattdessen ist die Stadt stark geprägt vom französischen Kolonialismus. Dies spürt man deutlich, wenn man die breiten Boulevards und französisch anmutenden Stadthäuser aus den Dreißiger und Vierziger Jahren entlanggeht, welche durch moderne Hochhäuser sowie Gebäude im neuorientalischen Stil ergänzt werden.
Casablanca: Shoppen und Staunen
Den Mittelpunkt von Casablanca bildet der Place Mohammed V. Von hier aus führen breite Straßen und Boulevards sternförmig in alle Richtungen. Besonders sehens- und erlebenswert für Besucher ist das „Centre 2000“, eines der wichtigsten Einkaufszentren der Stadt, welches zahlreiche Boutiquen, Banken, Reisebüros und Restaurants beherbergt. In Richtung Norden, zwischen dem Boulevard Tahar el Alaoui und dem Atlantik, gibt es einen Weg hinein in die Medina. Diese ist die Altstadt Casablancas und bereits eine Sehenswürdigkeit für sich. Charakteristisch für diesen Teil der marokkanischen Stadt sind baufällige Gebäude, in denen sich das einfache Leben der Bewohner widerspiegelt. Hier zeigt Casablanca als Kontrastprogramm sein anderes Gesicht als in der französisch geprägten Neustadt.
Casablanca – Sehenswürdigkeiten
Unternimmt man einen Streifzug durch die Medina von Casablanca, kommt man in Richtung Nordwesten zum Boulevard Sour Jdid und zum Boulevard des Almohades und von dort weiter zur Moschee Hassan II. Dieses Gotteshaus ist eine der neuesten Attraktionen Casablancas. Sie wurde 1993 am Geburtstag des Propheten Mohammed eröffnet. Hierbei handelt es sich um einen riesigen und imposanten Bau, welcher nach der Moschee von Mekka die größte Moschee der Welt darstellt. Hier finden bis zu 100.000 Gläubige Platz zum Beten. Ein Laserstrahl weist von der Moschee gen Mekka.
Auf den Klippen ist das Gotteshaus in das Meer hineingebaut, wo sich früher ein großes Meerwasserschwimmbecken befand. Der ganze Moscheebereich umfasst eine Fläche von 9 Hektar, zum Komplex gehören außerdem eine islamische Schule, die klassischen Dampfbäder Hammams und Schwimmbäder sowie ein Museum über die marokkanische Geschichte und eine umfangreiche Bibliothek, welche über Satellit mit den weltweit größten Bibliotheken verbunden ist. Der Gebetssaal vermag bis zu 20.000 Gläubige aufzunehmen, weitere 80.000 finden auf einer außerhalb gelegenen Gebetsplattform Platz. Die Spitze des Minaretts in 200 m Höhe krönen drei Goldkugeln, deren größte einen Durchmesser von 3,8 m aufweist und die zusammen 3.700 kg wiegen. Die Seiten des quadratisch gestalteten Minaretts sind jeweils 25 m breit und mit kunstvoller arabischer Ornamentik überzogen. Mittels eines Aufzugs gelangt man auf die Spitze und kann von dort einen tollen Ausblick auf Casablanca und den Atlantik vor Marokko genießen. Der gesamte Moscheebereich ist mit 25.000 Säulen und 124 Brunnen ausgestattet. Ein besonderes Erlebnis auf Marokkor-Reisen in Casablanca ist außerdem ein Besuch des Zentralmarktes. Hier kann man vormittags Fisch und Meeresfrüchte im noch lebenden Zustand besichtigen und erwerben.
Casablanca – Corniche
Die Stadt ist unterteilt in die alte und die neue Medina. Von der Bastion in der alten Medina aus erhält der Besucher einen wunderschönen Panoramablick über Stadt und Hafen. Im Westen liegt der bekannte Place de la Comédie mit seinem Markt und einem kleinen Park. Beim Verlassen der Medina passiert man das große Tor der Marine, das Bab El Mersa. Die neue Medina wurde nach alter Vorlage errichtet. Dort befindet sich der Mahkama des Paschas, im spanisch-maurischen Stil, aus Marmor und Holz. Er besitzt sechzig Räume.
Entlang der schönen mit Palmen gesäumten Küstenstraße im Stadtteil Corniche lässt es sich gut flanieren. Hier finden sich auch zahlreiche Hotels, Bars und Diskotheken. Überall an der Küste befinden sich sehr moderne Bäder mit Meeres- und Süßwasserbecken. Die Corniche breitet sich entlang des Atlantischen Ozeans sowie im Westen der imposanten Moschee Hassan II. aus. Vor einigen Jahren sprühte die Gegend vor Lebendigkeit, heute zeigt sich bei einem Spaziergang über den Boulevard de la Corniche jedoch, dass die Bauwerke den Eindruck vergangener besserer Tage vermitteln. Allein der Boulevard de l’Océan Atlantique mit seinen modernen und luxuriösen Hotels strahlt noch den vormaligen Glanz der Region aus. Auch wenn die Corniche zahlreiche westlich geprägte Restaurants aufweist, sind es doch insbesondere die Cafés Blick auf den Ozean, welche die auf ihren Marokko-Reisen nach Casablanca strömenden Touristen begeistern.
Buntes Treiben am beliebten Strand
Casablanca hat zahlreiche Meerwasserschwimmbäder und Strände entlang der Küstenlinie. Die Wohltaten des Meeres werden schon lange mittels Thalasso Methoden genutzt. Die Küste wird an Wochenenden von den Bewohnern Casablancas genutzt. Die Strandpromenaden und Cafés bieten ein buntes Treiben.