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Hyäne in Afrika

Hyäne

von Redaktion

Afrika, allen voran der Süden des Landes, gehört auf Grund seiner facettenreichen Naturschauspiele und seiner einzigartigen Tierwelt heute zu den beliebtesten Reisezielen weltweit.  Eines der Tiere, dem Urlauber bei einer Safari begegnen können, sind Hyänen.

Die Hyäne – das Tier, das immer lacht

Ein recht weit verbreitetes Tier, dem Afrika-Urlauber durchaus auf einer Safari begegnen können, ist die Hyäne. Sie wurde zwar nicht gerade als Schönheit geboren, hat aber als besonderes Markenzeichen ihr ständiges Lachen. Die Hyäne selbst ist ein Säugetier, das in die Ordnung der Raubtiere eingegliedert ist. Dort wiederum zählt dieses hundeähnlich aussehende Tier in die Gattung der Katzenartigen.

Sie weist ein hell- bis dunkelbraunes Fell auf. Der Körperbau ist sehr kräftig mit einem langen, muskulösen Nacken. Sie können eine Körperlänge von bis zu 115 cm und eine Schulterhöhe von bis zu 75 cm erreichen. Ihr Gewicht kann bis zu 58 kg erzielen. Die Weibchen habe eine Tragezeit von ungefähr 110 Tagen, das wären knapp 3,5 Monate. Wesentlich weniger als bei anderen Säugetieren. Meistens gebären die Weibchen maximal zwei Welpen. Ihre Lebenserwartung liegt bei maximal 19 Jahren.

Tüpfelhyänenjunge sind bei der Geburt weiterentwickelt als alle anderen landlebenden Raubtiere. Sie können sogar ihre Augen öffnen und ihre Schneide- und Eckzähne sind bereits durchgebrochen. Es gibt vier verschiedene Arten von Hyänen:

  • Tüpfelhyäne
  • Erdwolf
  • Schabrackenhyäne
  • Streifenhyäne

Diese wiederum lassen sich in zwei Unterfamilien einordnen. Während der Erdwolf zur Unterfamilie Protelinae gehört, fallen die anderen drei Hyänenarten in die Familie der Hyaeninae. Zu ihren nahen Verwandten gehören unter anderem die Mangusten.

Lebensraum der Hyänen

Die Heimat der Hyänen erstreckt sich von Südafrika über das Atlasgebirge Afrikas bis hinein in den Süden und Westen Asiens. Hier lassen sie sich unter anderem in der Türkei, in den arabischen Ländern oder Indien bewundern. Wobei in Indien auch nur die Streifenhyäne vorkommt. Urlauber, die alle Arten bei einer Safari bewundern möchten, müssen ihren Urlaub nach Afrika verlegen. Generell lässt sich zudem sagen, dass Hyänen

  • in der Halbwüste
  • in der Buschsteppe
  • im felsigen Bergland und
  • in der Savanne

leben.

Hyänen sind wichtige Tiere für AfrikaTüpfelhyänen leben in Gruppen von bis zu 130 Tieren. Davon sind bis zu 50 Tiere weiblich, 40 Männchen und 40 Jungtiere. In diesen Gruppen gibt es eine klare, lineare Hierarchie. Der dominierende Part ist in dem Fall ein Weibchen mit ihren Jungen. Die weiblichen Hyänen bleiben normalerweise lebenslänglich in den Clans.

Sollte ein benachbarter Clan aussterben, siedeln die weiblichen Hyänen um und gründen einen neuen. Im Gegensatz zu den weiblichen Hyänen wandern die männlichen in einem Alter von knapp 3 Jahren aus. Im neuen Clan müssen sich die Männchen in der Rangfolge ganz unten einreihen. Das liegt daran, dass bei Tüpfelhyänen der Rang eines Männchens von seinem sozialen Netzwerk abhängig ist und nicht – wie bei den meisten Säugetieren – von seiner physischen Stärke.

So ernähren sich die Hyänen

Die Ernährung der Hyänen ist sehr vielfältig. So ernährt sich beispielsweise die Tüpfelhyäne als meist vorkommende Art von Insekten über Gazellen, Zebras und Gnus bis hin zu Elefanten. Neben der Vielzahl an lebender Beute greifen Hyänen während der Dürre-Zeiten aber auch auf Aas zurück.

Streifen- und Schabrackenhyänen ernähren sich ebenfalls von Aas. Auf ihrem Speiseplan stehen aber auch Pflanzen, Eier, Vögel und lebende Tiere. Ganz anderes hingegen sieht die Ernährung beim Erdwolf aus. Dieser legt hauptsächlich Wert auf Termiten.

Hyänen sind Ausdauerjäger. Sie lauern der Beute nicht auf, sondern jagen sie so lange, bis diese vor Erschöpfung aufgibt. Für diese Technik sind sie besonders angepasst. Ihr Herz ist extrem groß im Verhältnis zum Körper. Und über die lange Schnauze und die großen Ohren können sie ihren Körper effizient kühlen. In einer Mahlzeit können sie zudem bis zu 15 kg Fleisch und Knochen fressen.

Allerdings jagen sie bevorzugt kranke, alte und schwache Beute und fressen an Krankheiten verendete Tiere. An das Fressen von Aas sind sie perfekt angepasst. Hyänen haben ein extrem gutes Immunsystem. Dieses erlaubt es ihnen, sogar Tiere zu fressen, die an für alle anderen Tierarten (und den Menschen) tödlichen Krankheiten, wie Milzbrand, verendet sind. Ihr kräftiger Schädel, ein besonders saurer Magen und extrem große, starke Backenzähne erlauben ihnen außerdem, auch große Knochen zu brechen und zu verdauen.

Bedeutung für die Tier- und Pflanzenwelt

Auch wenn bei den Hyänen zahlreiche lebende Beutetiere auf dem Speiseplan stehen, tragen sie dennoch zu einem ausgewogenen Ökosystem in der Tier- und Pflanzenwelt bei. Dies liegt vor allem daran, dass sich Hyänen auch von toten Tieren, dem so genannten Aas, ernähren und damit ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Hyänen und die Bedrohung durch Menschen

Es kommt hin und wieder auch vor, dass sich gerade die Tüpfelhyänen in von Menschen besiedeltes Gebiet verirren. Dort töten sie Haustiere oder Vieh, das auf der Weide gehalten wird.

Darüber hinaus können diese Wildtiere auch Menschen angreifen, die beschließen, einmal eine Nacht im Freien zu verbringen. Ferner kann die Streifenhyäne abseits ihres gewohnten Gebietes nach Menschen und Tieren Ausschau halten. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass Menschen auf Grund dieser Gefährdung Waffen, Giftköder und andere Geräte nutzen, um die Hyäne von ihrem Haus zu vertreiben und zu töten.

Dies hat natürlich auch Folgen beim Bestand. So gibt es heute Schätzungen zufolge noch

  • bis 47.000 Tüpfelhyänen,
  • 5000 bis 8000 Schabrackenhyänen und
  • etwa 5000 bis 14.000 Streifenhyänen.

Dennoch gelten diese Arten als nur gering oder gar nicht gefährdet. Einzig beim Erdwolf ist ein Zuwachs zu erkennen, da durch die Weidewirtschaft auch viele Termiten herangezüchtet werden.

Die Besonderheiten der Hyänen

Das Lachen ist die wohl markanteste Besonderheit bei Hyänen. Allerdings ist es nicht nur ein Lachen, sondern viel mehr. Biologen aus Frankreich und den USA habe Nachforschungen angestellt und beobachtet, dass die Rufe der Hyänen einem ernsthaften Zweck dienen. Das Lachen kann Informationen über das Alter und das Geschlecht, sowie den zugehörigen Rang enthalten. Zudem ermöglicht es den Hyänen das Fressanrecht festzulegen und ihre Aktivität bei der Futterbeschaffung zu planen. Variationen der Geschwindigkeit der Tonabfolge können Informationen über Dominanz und Unterordnung enthalten.

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