Afrika-Rundreise Madagaskar Madagaskar: geografische Lage
Madagaskar: Lage der Insel

Madagaskar: geografische Lage

von Redaktion

Madagaskar ist eine wundersame Insel im indischen Ozean. Die gleichnamige Republik liegt durch die Straße von Mocambique ca. 400 km von der Südostküste Afrikas getrennt. Die Insel erstreckt sich zwischen dem 12. und 26. südlichen Breitengrad und dem 43. bis 51. östlichen Längengrad. Die Republik besteht aus der Insel Madagaskar, der mit 1580 km Länge und 580 km Breite viertgrößten Insel der Welt, sowie einigen kleineren Inseln. Insgesamt umfasst die Republik eine Fläche von 587041 km² und bietet eine hohe Artenvielfalt, einzigartige Landschaften und unterschiedliche Klimazonen.

Die größten Städte

Hauptstadt und zugleich größte Stadt ist Antananarivo. Neben der Hauptstadt sind die größten Städte Toamasina, Antsirabe und Fianarantsoa.

Entstehung des „achten Kontinents“

Wunderschöne Ausblicke aus dem HochlandMadagaskar wird häufig als der achte Kontinent bezeichnet. Der Name rührt von einer lange abgegrenzten und isolierten Entwicklung her, die eine eigenständige, urtümliche Natur entstehen ließ: Madagaskar ist ein Bruchstück aus dem Urkontinent Gondwanaland, der vor Jahrmillionen zum heutigen Afrika im Westen und nach Asien im Nordosten driftete. Die Insel wurde vor Millionen Jahren von Afrika und Indien getrennt.

Madagaskar besteht zum Teil aus hartem Urgestein wie Basalt und Granit und zum Teil aus vulkanisch entstandenen Inseln und Landschaften. Das geografische Zentrum Madagaskars besteht aus einer Hochebene vulkanischen Ursprungs mit Höhen von 800 bis zu 1600 m.

Das Zentralplateau bedeckt zwei Drittel der Gesamtfläche der Insel, wird von Flüssen zerfurcht und von zum Teil vulkanischen Gebirgsmassiven überragt. Die höchste Erhebung des Zentral- plateaus ist der Maromokotro mit 2876 m, damit ist er gleichzeitig der höchste Berg der Insel.

Die Ankaratraberge

Madagaskar: Imposante Felsen im HochlandDie Ankaratraberge nahe Antananarivo erreichen eine Höhe von 2643 m. Nördlich von Antananarivo erstreckt sich das Plateau über mehrere hundert Kilometer nahezu ohne Bäume und Sträucher. Südlich der Hauptstadt ist die Hochfläche gebirgig und mit Reisfeldern und -terrassen übersät. Auf den reichen fruchtbaren Böden vulkanischen Ursprungs wachsen tropische Früchte ebenso wie die in Europa bekannten Obstsorten.

Das Klima der Hochebene ist wesentlicher milder als in Europa, jedoch fallen von Juni bis September die Temperaturen nachts bis auf 5 Grad Celsius.

Natur in allen Himmelsrichtungen

Ein Felsen mitten in der LandschaftIm Süden begrenzt das Andringitra-Gebirge das Hochland, ein Granitfelsengebirge von über 2000 m. Südlich und westlich der Hauptstadt erstreckt sich mit dem Ankaratragebirge ein aus Vulkantätigkeit entstandener Gebirgszug, in dem heiße Quellen entspringen. Im Norden wird das Hochland vom höchsten Gebirgszug der Insel, dem Tsaratanana-Massiv mit dem Maromokotro begrenzt.

Nach Osten fällt das Plateau steil zu einem schmalen Tiefland ab, das bis an den Indischen Ozean reicht. Zur Westküste senkt es sich allmählich über ausgeprägte Schichtstufen und Schwemmlandebenen zu einer etwas breiteren Küstenebene an der Straße von Mocambique. Entsprechend sind die Flüsse im Osten kurz und reissend, im Westen lang und verzweigt. Die Ostküste ist durch eine 30 bis 50 km breite Ebene gekennnzeichnet, die von vielen Flussmündungen durchschnitten wird. Ein natürlich entstandener Süßwasserkanal durchzieht diese Ebene in Nord-Südrichtung, der teilweise durch Festlandbrücken unterbrochen ist.

Am Fuß des Gebirges beginnt ein 100 km breiter Streifen dichten Regenwaldes, der sich über die gesamte Länge der Ostküste erstreckt.

Das Klima ist feucht und heiß

Madagaskar: Herrlich saftiges Grün und WasserDie Westküste war früher mit trockenem Laubwald bedeckt. Heute ist sie fast nur noch durch Savannenlandschaft charakterisiert, die durch Brandrodungen entstanden ist. Sie ist durch zahlreiche Buchten, Trichtermündungen und vorgelagerte unbewohnte Inseln gekennzeichnet, in Abschnitten von Korallenriffen begleitet.

Der Süden Madagaskars wird auch als der „Wilde Westen“ der Insel bezeichnet. Die jährliche Regenmenge ist minimal, Steppen wechseln sich mit dicht bewachsenen Flusstälern ab. Die Halbwüste an der südlichen Inselspitze ist mit großen Wäldern kaktusähnlicher Pflanzen bewachsen. Nördlich erhebt sich das Isalogebirge, ein Sandsteingebirge mit bizarren Felsformationen, kleinen Wäldern und Hochebenen.

Binnenseen und Flüsse

Flusslandschaft in MadagaskarFünf große Binnenseen befinden sich im Inneren von Madagaskar: der Alaotra-See und der Itasy-See im nordöstlichen und nordwestlichen Hochland, der Kinkony-See im Westen und der Ihotry und Tsimanampetsotsa See im Süden.

Die größeren Flüsse der Insel wie Betsiboka, Mangoky und Tsiribihina entspringen im östlichen Teil des Hochlands und münden an der Westküste ins Meer.

Fotos: Peter Prada

Entdecken Sie diese Beiträge