Afrika-Rundreise Nigeria Kainji-Stausee
Kainji-Stausee

Kainji-Stausee

von Redaktion

Mit einer Fläche von 1.243 Quadratkilometern gehört der Kainji-Stausee zu den eher kleineren der zehn größten Stauseen in Afrika, gilt aber bis dato als größter Stausee in Nigeria. Er liegt im nordwestlichen Nigeria am Fluss Niger und wird den Bundesstaaten Niger und Kebbi zugeordnet. Die nächstgrößere Stadt am Kainji-Stausee ist Wawa.

Der Kainji-Staudamm, der den Stausee bildet, besteht aus einem Erdschüttdamm und einer Gewichtsstaumauer. Die Wassermenge, die so gestaut wird, beträgt etwa 15 Milliarden Kubikmeter. Zusammen mit einem kleineren Nebendamm weist der Staudamm eine Länge von 10 Kilometern, eine Höhe von 65 Metern und eine Tiefe von etwa 12 Metern auf. Der Staudamm, der bis zu 12 Wasserturbinen aufnehmen kann, dient zur Stromproduktion für die Region Nigeria. Bisher sind 10 Turbinen installiert und in Betrieb mit einer Gesamtleistung von 800 MW. Erwirtschaftete Energieüberschüsse fließen in den benachbarten Staat Niger.

Foge Islands im Kainji-Stausee

Im Stausee finden sich die Foge Islands, die seit 2008 zu den Feuchtgebieten von internationaler Bedeutung (Ramsar-Konvention) gehören und Teil des Kainji-Nationalparks sind. Die Foge Islands, bestehend aus der gleichnamigen Hauptinsel und zwei Nebeninseln, erstrecken sich über eine Fläche von ca. 42.300 Quadratkilometern, von denen allerdings nur etwas 5 Quadratkilometer über dem Wasser als sichtbare Inselflächen herausragen. Die Hauptinsel ist bewohnt, hier gedeihen auch exotische Früchte wie Guaven oder Mango.

Die Verwaltung des Gebietes unterliegt den Bundesstaaten Niger und Kebbi. Die Insellandschaft zeigt sich flach mit Grassavannen, typischer Feuchtgebietsvegetation und Kanälen, lediglich Termitenhügel sorgen für Erhebungen auf den Schwemmböden. Jahreszeitlich bedingt, kann sich die Größe der drei Inseln verändern. Das Feuchtgebiet bietet einer Vielzahl von Vögeln einen geschützten Brutplatz, darunter Spornkiebitz, Witwenpfeifgans und Rotflügel-Brachschwalbe. Auch andere exotische und seltene Vogelarten wie der Afrikanische Schlangenhalsvogel oder die Spießente sind auf Foge Islands anzutreffen.

Kainji-Nationalpark

Der Kainji-Nationalpark in Nigeria, der 1979 gegründet wurde, gliedert sich in das westliche Borgu Game Reserve und das östliche Zugurma Game Reserve. Seinen zusammenfassenden Namen hat der Nationalpark erhalten, da der Kainji Stausee zwischen beiden Gebieten liegt. Auch die Foge Islands im Stausee sind Teil des Nationalparks, der insgesamt ca. 5.300 Quadratmeter Fläche umfasst. Die Landschaft wird im Borgu Game Reserve durch die Trockensavanne bestimmt, während der tropische Regenwald im Zugurma Game Reserve vorherrscht. Der Kanji-Nationalpark beheimatet eine große Artenvielfalt an Säugetieren, Vögeln und Reptilien. Hier können Besucher z. B. Antilopen, Löwen, Leoparden, Büffel oder Flußpferde beobachten.

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