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Landschaftstyp Savanne

Was ist eine Savanne?

von Redaktion

Savannen sind ein subtropischer oder tropischer Vegetationstyp. Sie bilden ein Übergangsgebiet dem zwischen Regenwald und der Wüste. Savannen bestehen aus einer offenen Gehölzschicht und einer daraus resultierenden Krautschicht, die meist geschlossen ist. Eine Abgrenzung zu den Trockenwäldern, den Steppen und dem Grasland wird differenzierend gehandhabt.

Definition: Savanne

Die Savanne ist ein Sammelbegriff für eine Vegetation, befindlich zwischen den tropischen Gebieten und der Wüste. Das Wort selbst bedeutet „weite Ebene“ und wurde über das spanische Wort sabana einer karibischen Sprache entlehnt. Je nach Auslegung sind 13 bis 18 Prozent der weltweiten Landfläche Savanne.

Die Differenz in der Auslegung ergibt sich daraus, dass in der Natur Grenzen fließend verlaufen. Die Breite einer Grenze kann sich oft über mehrere 100 Kilometer erstrecken. Die künstlichen Grenzziehungen, die für eine Berechnung erforderlich sind, fallen je nach Autor unterschiedlich aus. Anfänglich wurden die Begriffe Savanne und Steppe eingeführt, um bestimmte Vegetationstypen zu bezeichnen. Ab den 1970er-Jahren wurde die Bezeichnung von Geografen für eine bestimmte Klimazone verwendet. Ursprünglich wurde vorgeschlagen, alle hygrophilen (feuchtliebenden) Pflanzengesellschaften in den Tropen als Savanne zu bezeichnen. Dies sollte unabhängig von der Vegetation geschehen. Da die Begriffe hygrophil und xerophil (trockenliebend) jedoch schwer zu definieren sind, wurde der Savanne ein klimatischer Sinn gegeben. Savannen unterteilen sich aufgrund ihrer Niederschlagsmenge in drei Typen:

  • Feuchtsavannen findet man in Südamerika, Indien, Australien, Asien und Afrika. Ihr durchschnittlicher Jahresniederschlag beträgt 1000 mm bis 1500 mm.
  • Trockensavannen befinden sich in Australien, Asien und Afrika. Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt 500 mm bis 1000 mm.
  • Die Dornenstrauchsavanne kommt in Südamerika, Mexiko, Asien und Afrika vor. Sie ist die trockenste mit 250 mm bis 500 mm Niederschlag jährlich.

Afrikas Savannenlandschaften

Maleriche Savanne in AfrikaTrotz des teilweise sehr trockenen Klimas herrscht in der Savanne ein reges Leben. Gnus, Zebras und Büffel bilden riesige Herden. Ihre jährliche Wanderung zu den fruchtbaren Weidegründen lässt den Boden erzittern und ist ein Naturschauspiel von besonderer Art. Auf der Jagd nach Beute folgen diesen Herden Raubtiere wie Leoparden, Löwen, Schakale und Hyänen. Giraffen, Warzenschweine, Nashörner und Elefanten fühlen sich in diesem Gebiet ebenfalls wohl. In den Flüssen der Savanne sind Krokodile und Flusspferde beheimatet. Die Clowns der Savanne sind zweifellos Affen. Zu den bekanntesten Vertretern unter ihnen gehören die Husarenaffen und die Paviane. Der flugunfähige Strauß ist zwar der bekannteste Vogel unter den Savannenbewohnern, aber nicht der einzige. Webervögel sind kunstvolle Nestbauer und belagern in großen Scharen Bäume. Nilgänse, der Grillkuckuck und der Trauerdrongo sind weitere gefiederte Bewohner. Den fliegenden Mülltrupp der Savanne bilden Geier. Sie bevorzugen Aas, machen aber auch vor geschwächten und kranken Tieren nicht halt. Ihre starke Magensäure verhindert, dass sie sich selbst beim Verzehr ihrer Beute eine Krankheit einfangen. Spinnen, wie etwa die Zebra- und die Springspinne, haben sich in den Savannen ebenfalls zurechtgefunden. Durch ihre ungewöhnlichen Bauten fallen die Termiten auf. Ihre Hügel ragen drei bis fünf Meter in die Höhe. Das Leben spielt sich allerdings unterirdisch in weitverzweigten Labyrinthen ab. Ein weiterer unterirdischer Bewohner ist die Goldmulle. Sie gräbt lange Gänge und Höhlen, um sich vor der Hitze zu schützen.

Typische Vegetationen in einer Savanne

Je nach Savannentyp ist auch die Vegetation unterschiedlich. In den Feuchtsavannen findet man bis zu sechs Meter hohe Gräser, Galeriewälder an den Flüssen, einen Feuchtsavannenwald und einen Regenfeldbau. In den Trockensavannen findet sich ein leichter Baumbestand mit brusthohem Gras. In den Dornenstrauchsavannen finden sich die namensgebenden Dornenwälder. Das Gras wird hier bis zu 30 cm hoch.

Savanne und Steppe, wo ist der Unterschied?

Savannen kommen in den Tropen und Subtropen vor und sind zu unterscheiden von den Steppen in mehreren Punkten. Steppen sind eine Gras- und Krautlandschaft, die im Gegensatz zur Savanne immer baumlos ist. Ihre Vorkommen befinden sich in den gemäßigten Zonen zu beiden Seiten des Äquators. Zu diesen zählen etwa die südamerikanischen Pampas, die nordamerikanischen Prärien und die Steppenlandschaften Zentralasiens und Osteuropas. Merkmale für eine Steppe sind auch kontinentales Klima mit der sommerlichen Trockenheit und der Kälte im Winter. Feinerdiger Boden und einförmiger Bewuchs sind weitere Merkmale der Steppe.

Verbreitungs der Savannen in Afrika

Der Höchststand der Sonne verschiebt sich durch die Ekliptik der Erde im Laufe eines Jahres. Erreicht die Sonne ihren Höchststand über dem jeweiligen Gebiet, verdunstet eine große Menge an Wasser, welche andernorts wieder zu Boden fällt. So ergeben sich im Jahr zwei Trockenzeiten und zwei Regenzeiten.

Savannen kommen vorwiegend in Afrika vor. Der Savannengürtel zieht sich halbkreisförmig durch den Kontinent. Sie beginnen in der westafrikanischen Sudan- und Sahelzone und reichen über die ostafrikanischen Zonen bis zum südafrikanischen Veld. Ein Veld (zu deutsch Flur) wird im südafrikanischen als plateauartige Region bezeichnet. Sie kommen im Landesinneren an den küstenabgewandten Seiten der Großen Randstufe vor.

Dornensavannen findet man in den Ländern Äthiopien, Angola, Botsuana, Burkina Faso, Eritrea, Kenia, Kamerun, Mali, Madagaskar, Mosambik, Nigeria, Namibia, Sudan, Somalia, Tschad, Tansania und der Zentralafrikanischen Republik.

Trockensavanne: Bei Fahrten und Wind wird es staubig Trockensavannen kommen in Äthiopien, Angola, Botsuana, Burkina Faso, Cabo Verde, Gambia, Guinea-Bissau, Kenia, Kamerun, Malawi, Mali, Mosambik, Senegal, Sambia, Sudan und Südsudan, Simbawe, Tansania, Tschad, Uganda und der Zentralafrikanischen Republik vor.

Feuchtsavannen wiederum haben sich in den Staaten Angola, Äthiopien, Bhutan, Benin, Burundi, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Ghana, Gabun, Guinea, Kamerun, Komoren, der Demokratischen Republik und der Republik Kongo, Liberia, Mosambik, Ruanda, auf den Seychellen, Sierra Leone, Sudan, Tansania, Togo, Uganda und der Zentralafrikanischen Republik verbreitet.

Typisch afrikanische Savannen und damit verbundene Schutzgebiete

Die wohl bekannteste Savanne in Afrika ist die Serengeti. Sie erstreckt sich vom nördlichen Tansania, östlich entlang des Victoriasees bis in das südliche Kenia. Sie umfasst eine Fläche von 30.000 Quadratkilometern. Dieses Gebiet umschließt den Serengeti-Nationalpark. Mit 14.753 Quadratkilometern ist er weltweit einer der größten Nationalparks und mit Sicherheit auch zu den bekanntesten. Im Süden der Serengeti erstreckt sich das Ngorongoro-Schutzgebiet. Der Lake Nakuru Nationalpark ist zwar klein, aber trotzdem sehenswert. Er wurde zum ersten afrikanischen Vogelschutzgebiet erklärt. Heute ist er vorrangig auch ein Schutzgebiet für Spitz- und Breitmaulnashörner. Das Masi Mara Naturschutzgebiet begeistert durch seine jährliche Wildtierwanderung. Der Namen gebende Mara muss dabei überquert werden. Aufgrund seiner wachsenden Beliebtheit kommen immer mehr Touristen in dieses Gebiet. Im South Luangwa Nationalpark in Sambia wartet Wildnis pur. Der Park ist für Leoparden und Flusspferde bekannt und dafür, das die Camps nicht umzäunt sind. Die Jahreszeit ist hier ausschlaggebend für die Tierwelt, die man sehen möchte. Weitere nennenswerte Nationalparks mit Savannenlandschaften sind der Kruger Nationalpark in Südafrika, der Chobe Nationalpark in Botswana, der Etosha Nationalpark in Namibia, der Tarangire Nationalpark in Tansania, der Amboseli Nationalpark in Kenia und der Addo Elephant Nationalpark, der sich ebenfalls in Südafrika befindet.

Wechselwirkungen der Vegetation und des Klimas

Wissenschaftler der schwedischen Universität Lund haben festgestellt, dass Savannen und Steppen neben den Regenwäldern eine sehr große Bedeutung als Kohlenstoffsenken haben. Von den Grasländern wird circa ein Drittel der anthropogenen Kohlendioxidemission aufgenommen. Dies hat auch Bedeutung für das globale Klima.

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