Afrika-Rundreise Marokko Rabat
Marokko: Königsstadt und Hauptstadt Rabat

Rabat

von Redaktion

In Rabat, der zweitgrößten Stadt in Marokko, leben rund 1,6 Millionen Menschen. Die Hauptstadt von Marokko liegt südwestlich der Flussmündung des Bou Regreg am Atlantik und westlich der Ausläufer des Atlas-Gebirges. Auf den landestypischen Bazaren der Stadt erwartet den Urlauber das bekannte orientalische Treiben, jedoch garniert mit den Düften von tausendundeiner Nacht. Gleichzeitig verströmt Rabat aber auch das Flair einer aufstrebenden, modernen Großstadt. Davon zeugen die repräsentativen Neubauten mit ihren modernen Geschäften sowie die verschiedenen prunkvollen Moscheen, die die gut ausgebauten Straßen in der marokkanischen Hauptstadt schmücken.

Rabat ist neben Fes, Meknes und Marrakesch eine der Königsstädte in Marokko und derzeit Sitz des Herrschers.

Geschichte der Stadt Rabat

Schon die Phönizier wussten die ideale Lage an der Atlantikküste für ihre Handelsgeschäfte zu nutzen und gründeten in Rabat ihre ersten Handelsniederlassungen. Unter den Römern entstand die Siedlung Sala Colonia, die ab dem 10. Jhd. von den Berbern als Befestigungsgrenze mit Wehrburg genutzt wurde. Im 12. Jhd. diente die Siedlung als strategischer Ort für die Schachzüge im Eroberungsfeldzug gegen Spanien. Unter der französischen Protektoratsverwaltung zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangte Rabat wieder an Bedeutung und wurde zum Regierungssitz ernannt.

Infos über die marokkanische Hauptstadt

Die Hauptstadt Rabat zählt zu den wichtigsten Stationen einer Rundreise in Marokko. Direkt am Atlantik gelegen, bietet die Königsstadt eine Vielzahl eindrucksvoller Schauplätze und Bauwerke, die von vergangenen Herrschaftsdynastien erzählen.

Neben Casablanca ist Rabat der wichtigste Verkehrsknotenpunkt in Marokko, die beiden Städte sind untereinander durch den Schienenverkehr verbunden. Mit dem Bus lassen sich alle interessanten Reiseziele an der Atlantikküste von Rabat aus leicht erreichen. Die Stadt, die 1956 zur Hauptstadt Marokkos ernannte wurde, besitzt einen internationalen Flughafen, der sich außerhalb des Stadtzentrums nahe der Nachbarstadt Salé befindet.

Rabat als Regierungssitz und Königsresidenz zeigt sich als attraktive Stadt, in der sich Vergangenheit und Gegenwart besonders harmonisch ergänzen. Die Großstadt, die über 700.000 Einwohner zählt, ist ein lebendiges Zentrum, jedoch kommt sie ohne Hektik aus. Übrigens befindet sich hier auch die deutsche Botschaft, die bei Problemen weiterhilft.

Sehenswürdigkeiten in Rabat

Die Stadt teilt sich in die Medina (Altstadt) und die Ville Nouvelle. In beiden Teilen Rabats finden sich Sehenswürdigkeiten und besondere Orte, die auf einer Rundreise besichtigt werden können.

Die Medina von Rabat

Eingefasst wird die Medina von der almohadischen Stadtmauer aus dem 12. Jhd., die eine Länge von über fünf Kilometern aufweist und bis zum Königspalast in der Neustadt reicht. Im mittelalterlichen Teil der Medina findet sich die Andalusier-Mauer, die im 17. Jhd. erbaut wurde und eine Grenze zur französischen Neustadt bildet. Highlight der Altstadt ist die Kasbah des Oudaïas, die durch das imposante Eingangstor Bab el Oudaïa betreten wird. Die Zitadelle mit weiß getünchten Häusern und schmalen, verwinkelten Gassen entführt in eine andere Welt. Die Anlage beherbergt auch das Musée des Oudaïas mit prachtvollen Gärten im Kolonialstil.

Rabat: Moschee El-Fah

Marokko: Das Mausoleum von Mohammed V. in RabatDie Avenue Mohammed V. gilt als die wichtigste Verkehrsachse in Rabat und führt auch zur Moschee El-Fah, in deren Nähe sich auch der Königspalast befindet. Bedauerlicherweise kann man diese Moschee nicht besuchen, sie ist für Touristen nur von außen zugänglich. Die maurische Dekorationskunst hat an dem prunkvoll verzierten Eingangstor seine typischen Spuren hinterlassen. Während einige Gebäudeteile im Laufe des 20. Jahrhunderts noch angebaut wurden, stammt der Kern des Palastes aus dem 18. Jahrhunderts und hat bisher noch nichts von seiner Faszination eingebüßt. Wundern Sie sich nicht über die grünen Dachziegel, sie symbolisieren die Farbe des Propheten.

Rabat: Sehenswürdigkeiten

Kleine, verwinkelte Gassen, in denen die Farben blau und weiß dominieren, prägen das Altstadtviertel von Rabat. Hier laden hübsche kleine Cafés und Galerien zum Verweilen ein, um würzigen Pfefferminztee mit Mandelplätzchen zu genießen und dabei das orientalische und geschäftige Treiben zu beobachten. Die Küstenstadt hat sich viele Komponenten aus den Zeiten des französischen Protektorats zu eigen gemacht und beibehalten. Als Wahrzeichen von Rabat gilt der Hassanturm mit seinen abgebrochenen Säulenresten. Dabei handelt es sich um ein ursprünglich als Minarett gedachtes Bauwerk für eine Moschee aus dem 12. Jahrhundert, die mit einem Pferd passierbar sein sollte. Da der Auftraggeber der Moschee, der Almohadenherrscher Yakoub el-Mansour vor der Vollendung das Zeitliche segnete, mussten die Arbeiten vorübergehend eingestellt werden. Wäre sie damals tatsächlich fertig errichtet worden, dann hätte sie heute den Status der zweitgrößten Moschee der Welt.

Weitere Sehenswürdigkeiten

In der Neustadt vereinen sich prachtvolle Wohnhäuser, große Banken und Hotels mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten, darunter die Große Moschee es Sunna, der Königspalast, die Kathedrale Saint-Pierre, das Mausoleum Mohammed V. und das Wahrzeichen der Stadt, der Tour Hassan. Die meridinische Totenstadt Chellah mit verwunschenen Gärten und Meridinengräbern zeigt die antike Seite Rabats.

Zu den Sehenswürdigkeiten auf Marokko-Reisen gehört das befestigte Bastionsviertel von Rabat. Das trutzige Eingangstor ist das Werk maurischer Bildhauerkunst. Die drei Türme beherbergen Kunstgalerien. Innerhalb der Bastion befindet sich die älteste Moschee der Stadt. Die Terrassen und Cafés bieten einen herrlichen Ausblick über die Region. Im Palast der Oudayas befindet sich heute das Nationalmuseum, davor der Andalusischen Garten, indem sich der Besucher unter Lorbeerbäumen und Bougainvilliers ausruhen kann.

Vor Rabat liegt die Chellah, eine merinidische Totenstadt. Das imposante steinerne Portal stammt aus dem vierzehnten Jahrhundert. Die Anlage ist von einer zinngeschmückten Lehmmauer und achteckigen Wehrtürmen umgeben. Innerhalb befinden sich, unter anderem, die Reste einer römischen Siedlung. In den Nekropolen sind meridinische Sultane begraben. Bereits zur Berberzeit galt der Ort als heilig.

Shopping in Rabat

Marokko-Reisen sollten auch zum Shoppen in die Rue Sidi Fatah von Rabat führen: in die Straße der Juweliere. Der Souk Es Sebat am Ende der Rue Souika ist mit Schilfmatten überdacht und führt Lederwaren, Kunsthandwerk sowie Gold- und Silberschmuck. In der Rue de Consuls findet jeden Montag und Donnerstag traditionell die Versteigerung von Teppichen statt.

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