Afrika-Rundreise Afrika allgemein Klimazonen in Südafrika
Klimazonen in Südafrika

Klimazonen in Südafrika

von Redaktion

Überwiegend angenehm warm, sonnig und trocken präsentiert sich der Süden Afrikas. Je nach Landschaftsformen und Küstennähe haben sich einige klimatische Besonderheiten ausgebildet. Im Südosten regnet es mehr als im Nordwesten und ist insgesamt kühler.

Niederschläge bringen die Südost-Passatwinde beziehungsweise die davon abgeleiteten Südwest-Monsunwinde vom Indischen Ozean mit: Sie entfallen auf die Süd-Sommermonate zwischen November und März. Bis zu 3000 Millimeter Regen treffen in dieser Zeit beispielsweise auf die östlichen Randgebirge. Im Süden (Kapgebiet) herrscht ein Klima wie im Mittelmeerraum. Es regnet ebenfalls während der Südwinter-Monate. Typische, tropische Monsunregen sind in Südafrika nicht zu erwarten, auch wenn der Äquator nahe ist und die Passatwinde bei Wetter und Klima der Region eine Rolle spielen. Doch auch einige geographische Besonderheiten warten auf Reisende: Dazu zählen beispielsweise Gebirgsregionen wie in Lesotho oder die küstennahe Nebelwüste in Namibia.

Die Klimazonen in Südafrika

Diese Landschaften und Klimaräume Südafrikas lassen sich voneinander abgrenzen:

  • eine ausgedehnte subtropische Küstenregion,
  • das der großen Randstufe vorgelagerte Kapgebirge, das in West-Ost-Richtung verläuft,
  • steile, regenreiche Gebirge parallel zur Küste, z. B. die Drakensberge, Teil der Großen Afrikanischen Randstufe,
  • subtropisch warme, trockene Hochländer mit Savannen-Vegetation im Inneren,
  • das von einzelnen Bergen und Tafelbergen durchsetzte „Hochveld“, eine Plateaulandschaft, die zum Kalaharibecken hin abfällt,
  • Wüste und Halbwüste: die Namib und die Kalahari.

Die Hochplateau-Flächen im Süden von Afrika sind recht trocken: Es herrscht Savannen-Klima. Regen fällt vornehmlich von Oktober bis April, im Osten relativ wenig, im Westen bis zu 800 mm. Die heißeste Region ist die Küstenwüste Namib im Westen. Hier werden Temperaturen von über 30 Grad erreicht, allerdings sind auch Schneefall und Frost möglich. Typisch für weite Binnenländer ist ein kontinentales Klima: Es wird stets ein paar Grade wärmer oder kälter, als dies an der Küste der Fall wäre. Auch die Temperaturunterschiede im Tagesverlauf sind im Landesinneren stärker ausgeprägt als in Meeresnähe.

Entlang der Westküste macht sich der kalte Benguelastrom vom Kap der Guten Hoffnung bis in Richtung Äquator bemerkbar. Diese Meeresströmung bildet sich aus dem antarktischen Zirkumpolarstrom, der teilweise mit dem Agulhastrom zusammenfließt. Sie berührt die südostafrikanische Küste und umfließt sie in südwestlicher Richtung. Über diesen kühlen Gewässern steigen keine erwärmten feuchten Luftmassen auf. Das verhindert Regen in Küstennähe und führt zum extrem ariden Klima in der Wüste Namib. Doch auch über dieser Wüste regnet es zu bestimmten Zeiten, überwiegend zwischen Juni und September.

Ein wichtiger „Lebensspender“ ist der Benguelastrom für diese Region trotzdem: Über dem kalten Gewässer bilden sich dichte Nebel, die während eines Jahresdrittels jeden Morgen die Küstenregion überziehen und bis 60 Kilometer weit ins Landesinnere Feuchtigkeit tragen und Vegetation ermöglichen. Im Südwinter werden hier Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius gemessen, im Südsommer zwischen 26 und 28 Grad. Dürreperioden sind möglich.

Tropisch feucht-warm ist es entlang der Ostküste des südlichen Afrikas. Verantwortlich ist die warme Meeresströmung, der Agulhastrom aus dem Indischen Ozean: Über diesem steigt viel warme, mit Feuchtigkeit gesättigte Luft auf, die die Passatwinde zwischen November und März zum afrikanischen Kontinent tragen. In den Drakensbergen fallen in dieser Zeit bis zu 2000 Millimeter Niederschläge, in der küstennahen Zone etwas weniger. Die Durchschnittstemperaturen übers Jahr liegen stets über 20 Grad.

Klima im Süden von Afrika: Nebel an den DrakenbergenUnabhängig von Passatzyklen entwickelt sich das Wetter in den Gebirgen. Die Drakensberge der Republik Südafrika gehen nach Osten über in die Maloti-Berge im Staat Lesotho. Durch die hohe Lage kommt es hier ganzjährig zu Schneefällen, im Südsommer, bedingt durch die starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, auch häufig zu Gewittern. Der Südwinter (Juni bis September) überrascht in größeren Höhen mit Minusgraden bis 15°C. Im Sommer klettert das Thermometer durchaus auf bis zu 30 °C. Das Wetter ist gebirgs-typisch wechselhaft, trotzdem überwiegend sonnig. Die Niederschlagsmengen bewegen sich durchschnittlich bei 600 bis 800 mm im Jahresverlauf.

Auch Wüstenlandschaften sind in Südafrika anzutreffen: Die Kalahari, eine Trockensavanne erstreckt sich zu beiden Seiten des südlichen Wendekreises in die Staaten Botswana, Namibia und Südafrika. Sie nimmt insgesamt eine Fläche von einer Million Quadratkilometern ein.

Bemerkenswert ist auch die Wüste Namib in Küstennähe, die häufig auch als „Nebelwüste“ bezeichnet wird. Regenfälle und Küstennebel erwecken dieses trockene, sandbedeckte und unfruchtbar anmutende Gebiet vor allem in den feuchten Sommermonaten von November bis März zum Leben. In dieser Phase ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch, die Temperaturen klettern bis 35°C. Wüstentypisch sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.

Auf beiden Seiten des Oranje-Flusses, also in der Republik Südafrika und in Namibia gelegen, ist die Region Namaqualand. Sie ist eines der trockensten Gebiete Südafrikas, das jedoch zwischen August und September von Blüten überzogen ist: Vor allem Sukkulenten gedeihen hier, Pflanzen, die Wasser über lange Zeit speichern können. Etwa 2000 verschiedene Arten wurden bislang identifiziert. Bis zu 70 % der gesamten Tier- und Pflanzenwelt dieses Gebiets ist weltweit nur hier zu finden.

Im Süden der Republik Südafrika, überwiegend in Küstennähe, befinden sich berühmte Weinbaugebiete, die über 115.00 Hektar Land beanspruchen. Gleichmäßige, mediterrane Wärme und gelegentlich kühle Luftströme vom Meer schaffen hier optimale Bedingungen für Weinberge, die zum Teil seit dem 17. Jahrhundert von europäischen Einwanderern betrieben werden.

Die besten Reisezeiten für den Süden von Afrika

Wetter und Klima in Südafrika sind fast das ganze Jahr über angenehm. Weil die Landschaften so vielfältig sind, hängt die beste Reisezeit auch davon ab, welche Gegend jeweils bereist wird. Südafrika liegt südlich des Äquators, daher sind die Jahreszeiten, verglichen mit Europa, „vertauscht“.

Viele Experten empfehlen generell April und Mai sowie die Monate September bis November für eine Südafrika-Tour: In dieser Zeit ist es erträglich warm, nicht zu heiß und regnet nicht allzu viel. Weniger angenehm ist es im Binnenland zwischen Dezember und März: Es kann in einigen Landstrichen (Beispiel Wüste Namib) extrem heiß werden, gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Die berühmten Nationalparks liegen im Bereich der Hochplateaus. Diese großen Trockensavannen mit ihrer faszinierenden Tierwelt sind in der Trockenzeit zwischen Juli und Oktober ein empfehlenswertes Reiseziel: Die Tiere sammeln sich regelmäßig an den Wasserlöchern, anstatt sich in der Savanne zu verteilen, und sind daher gut zu beobachten. Weil auf den Hochplateaus des Inlands die Temperaturen nachts stark abfallen können, ist die Mitnahme warmer Kleidungsstücke empfehlenswert.

Klima-Vorzüge Südafrikas

Ganzjährig gut erträgliches Klima und Wetter und kaum feucht-heiße oder stürmische Extreme, die sich durch entsprechende Reiseplanung gut vermeiden lassen: Das zeichnet die Länder Südafrikas überwiegend aus. Auch die Südwest-Monsunregen verlaufen „gemäßigt“, im Vergleich zu deren Einzugsgebieten in West- oder Zentralafrika. In höheren Lagen ist das Wetter naturgemäß rauer und kälter, aber immer noch vergleichsweise „gemäßigt“. Daher ist die Region Südafrika oft weitaus weniger strapaziös zu bereisen als andere Regionen Afrikas.

Entdecken Sie diese Beiträge