Die Bezeichnung Trockenwald ist lediglich ein Oberbegriff. Er bezeichnet einen Typ von Wäldern, die sich in trockenen Gebieten oder Klimazonen befinden. Im engeren Sinne bezeichnet man Monsunwälder, subtropische und tropische saisonelle Trockenwälder als diesen Typen.
Definition: Trockenwald
Trockenwaldgebiete gehören zu einer der 14 terrestrischen Ökoregionen weltweit. Definiert werden Trockenwälder, wie der Name schon vermuten lässt, durch die ausgeprägten Trockenzeiten. Diese dauern etwas mehr als zwei Monate an. In dieser Zeit fällt weniger als 60 mm Niederschlag pro Monat.
Die Bäume werfen aufgrund des Regenmangels ihr Laub ab, um damit Wasser zu sparen. Der Boden speichert jedoch genug Feuchtigkeit, um damit die Bäume versorgen zu können. Durch den vermehrten Lichteinfluss auf den Waldboden während der Trockenzeit wird der Wachstum von Unterwuchs begünstgt. Der tropische Trockenwald kommt in der Übergangszone zwischen den tropischen und subtropischen Breiten vor. Er erstreckt sich bandförmig auf der Nord- und Südhalbkugel. Auf den drei Kontinenten Afrika, Amerika und Asien umfasst der Trockenwald die Gebiete von Südmexiko, Südostafrika, die kleinen Sudaninseln, Indochina, Madagaskar, Zentralindien, die Karibik, Neukaledonien, die Pazifikküste von Peru und Ecuador, einige Täler der nördlichen Anden, Zentralbrasilien und Ostbolivien. Mehr als die Hälfte des weltweiten Bestandes von circa 1.048.700 Quadratkilometern befindet sich in Südamerika.
Die typische Vegetation eines Trockenwaldgebietes
In Trockenwäldern finden sich häufig Akazien, Affenbrotbäume, Eukalyptusbäume und Miombowälder. Durch ihr ausgeprägtes Wurzelwerk werden die Bäume auch in der Trockenzeit ausreichend mit Wasser versorgt. Der im Verhältnis zur Wuchshöhe sehr dicke Stamm hilft ebenfalls, eine Austrocknung zu verhindern. In den Monsunwäldern ragen die Wurzeln über den Boden hinaus. Diese stehen dann während der Regenzeit unter Wasser. Durch das Öffnen ihrer Poren versorgen sie die Bäume zusätzlich mit Wasser. Die offen stehenden Bäume lassen genügend Licht auf den Boden fallen, damit sich hier eine spärliche Gras- und Buschlandschaft bilden kann.
Wie sind Trockenwaldgebiete entstanden?
Durch längere Trockenzeiten konnte sich der Regenwald in gewissen Regionen nicht mehr behaupten. Die Bäume waren gezwungen, sich anzupassen. Um eine unnötige Verdunstung von Wasser zu vermeiden, werfen sie ihre Blätter ab.
Trockenwälder: Wechselwirkung von Vegetation und Klima
In Trockenwaldgebieten kommt es immer wieder zu Bränden. Diese entstehen natürlich meist durch Blitzschlag. Durch den Besiedelungsdruck des Menschen werden aber auch künstliche Feuer gelegt. Diese beeinflussen die Vegetation nachhaltig.
Die typischen Trockenwaldgebiete Afrikas
Ein sehr typisches Trockenwaldgebiet sind die Miombowälder. Ihr vorkommen beträgt in Afrika etwa fünf Millionen Quadratkilometer und ist somit das größte Trockenwaldgebiet weltweit. Diesen Waldtyp findet man vorrangig südlich des afrikanischen Regenwaldgürtels in den Staaten Sambia, Simbawe, Angola, Mosambik, Malawi und Tansania.
Welche Unterschiede gibt es bei den afrikanischen Trockenwaldgebieten?
Trockenwälder unterscheiden sich in ihrem Baumbestand. Neben den Miombowäldern existieren auch Trockenwälder mit Affenbrotbäumen und Akazien. Der unterschiedliche Baumbestand wird hervorgerufen durch die unterschiedlichen Böden, auf denen sie wachsen. Häufig handelt es sich um geschützte Gebiete. Anders als Savannen-Nationalparks sind die meisten Schutzgebiete mit diesem Bewuchs für Safaribegeisterte zwar erschlossen, aber teilweise nur eingeschränkt nutzbar. Unter anderem fehlen häufig Camps und Wegenetze. Dennoch: Die Beobachtung der Tiervielfalt ist ein Erlebnis, welches in Erinnerung bleibt.