Afrika-Rundreise Namibia Namibia: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Namibia: Sehenswürdigkeiten

Namibia: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

von Redaktion

Neben den großen Städten Windhoek, Swakopmund, Lüderitz und Walvis Bay mit all ihren sehenswerten Schätzen, warten in Namibia Nationalparks, Schutzgebiete, berühmte, geschichtsträchtige, fantastische, imposante und auch bizarre Sehenswürdigkeiten. Die wichtigsten von A-Z finden Sie hier im Überblick.

Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park

Der grenzüberschreitende Ai-Ais Richtersveld Transfrontier Park umfasst den südafrikanischen Richtersveld Nationalpark und das namibische Schutzgebiet Ai-Ais Heiße Quellen/Hunsberge, in dem sich auch der Fish River Canyon befindet. Auf einer Fläche von 6.235 qkm entfalten sich faszinierende, wilde und ursprüngliche Landschaftsareale mit einer reichen Flora und Fauna. Neben dem Fischfluss-Canyon gehören der Ort Ai-Ais mit den heißen Quellen und das Namaqualand in der Kulturlandschaft Richtersveld zu den großen Attraktionen.

Apollo-11-Höhle

In den Hunsbergen befindet sich die Apollo-11-Höhle, die nach der Mondmission benannt ist. Die dort entdeckten Steinplatten mit Zeichnungen, die aus der mittleren Steinzeit stammen, zählen zu den frühesten nachgewiesenen Belegen für künstlerisches Wirken und zu den ältesten Kunstwerken Afrikas. Darüber hinaus legte das Archäologenteam um Wolfgang Erich Wendt weitere 60.000 Fundstücke frei, darunter ein Stück Straußeneischale, das 40.000 Jahre alt ist.

Brandbergmassiv

Namibia: Wüste im BrandbergmassivIm Westen Namibias, in der Region Erongo, findet sich das 30 km lange und 23 km breite Brandbergmassiv mit einer Fläche von 760 qkm. Mit einer mittleren Höhe von 2.500 m überragt das Massiv das umliegende Land um nahezu 2.000 m. Die höchste Erhebung des Bandbergmassivs ist der etwa 2.573 m hohe Königsstein, als höchster Berg Namibias. Berühmt ist das Gebiet für die zahlreichen Felszeichnungen (etwa 50.000), die ein Alter zwischen 2.000 und 4.000 Jahren haben und sich über das gesamte Massiv verstreuen.

Bwabwata-Nationalpark

Der Bwabwata-Nationalpark erstreckt sich mit einer Fläche von 6.100 qkm fast über den gesamten Caprivizipfel und bietet sich für aufregende Tier-Safaris wunderbar an. Vier der Big Five sind hier zuhause und auch die letzten Windhunde Namibias können mit etwas Glück erspäht werden. Elefantenherden mit über 100 Tieren, Antilopen, Büffel, Impalas und viele weitere Tiere nutzen das Durchzugsgebiet und können bei ihrem Halt an den Wasserstellen beobachtet werden.

Etosha Nationalpark

Der Etosha Nationalpark im Norden Namibias hat eine Fläche von 22.300 qkm und ist das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Afrika. Das weltberühmte und komplett eingezäunte Wildreservat eröffnet eine weiße weite Landschaft mit artenreicher Flora und ist Lebensraum für mehr als 110 Säugetierarten und 340 Vogelarten. Imposante Großwildherden sind hier zu beobachten. Im östlichen Teil besticht die 5.000 qkm große Salzpfanne, die vor ca. 2 Millionen Jahren entstanden ist.

Epupa-Wasserfälle

Die Epupa-Wasserfälle sind ein einmaliges Naturschauspiel des Kuene-Flusses, dem Grenzfluss zwischen Namibia und Angola. Nahe des Ortes Epupa im Nordwesten stürzt sich der Fluss 40 m schäumend in die Tiefe.

Fingerklippe

Namibia: Imposante VingerklipWie ein senkrecht in die Höhe gestreckter Finger erhebt sich die Fingerklippe, die 70 km westlich der Stadt Outjo zu finden ist. Die bemerkenswerte Felsformation zählt zu den beliebtesten Touristenattraktionen. Auf dem Weg dorthin kommt man am Ugab-Tal vorbei, das Tafelberge und Plateaus (Ugab-Terrassen) für das Auge bietet.

Fish River Canyon

Der Fischfluss-Canyon im südlichen Namibia, als ausgewaschenes Flussbett des ihn durchströmenden Fisch-Flusses ist nach dem Grand Canyon in Amerika der zweitgrößte Canyon der Welt und der größte Canyon in Afrika. Er hat eine Länge von 160 km, ist an die 27 km breit und erreicht eine Tiefe von bis zu 550 m. Der Canyon erstreckt sich im nördlichen Seeheim über die Hunsberge bis in den südlichen Ort Ai-Ais und mündet einige Kilometer danach in den Oranje Fluss. Seit 2003 gehört der Fischfluss-Canyon zum grenzüberschreitenden Ais-Ais Richtersveld Transfontier Park. Von Mai bis August finden geführte Touren durch den Canyon statt, die über mehrere Tage gehen.

Hoba Meteroit

Der Hoba Meteorit in NamibiaDer Hoba Meteorit ist 20 km westlich von Grootfontain zu bestaunen. Bei diesem Meteoriten soll es sich laut Expertenmeinung um den bisher größten auf der Erde gefundenen Meteoriten handeln, der vor 80.000 Jahren eingeschlagen ist. Sein Gewicht beträgt 50 Tonnen, weshalb er sich auch die nächsten 80.000 Jahre vermutlich nicht vom Fleck bewegen wird. Das heutige Nationale Denkmal wurde 1920 gefunden. Der Meteorit lag unter einer dicken Erdschicht begraben. Nach dem Abtragen der Erde, wurde das umliegende Gelände wie ein Amphitheater aufgebaut, so dass man den Koloss mit einer Abmessung von 2,70 x 2,70 m  aus jeder Perspektive bewundern kann. Der 200 bis 400 Millionen alte Brocken ist ein Besuchermagnet.

Kalahari

Als größte zusammenhängende Wüste der Erde präsentiert sich die Kalahari Halbwüste, die sich mit ihrem feinen roten Sand von Südafrika über Botswana und Namibia bis nach Sambia und Angola erstreckt. Die Heimat des namibischen Volkes der San ist in zahlreiche Schutzgebiete unterteilt, zu denen u.a. das Okawango Flussdelta gehört, und bietet sich für fantastische Safaris an.

Kaudom Game Park

Der Kaudom Game Park findet sich im Nordosten von Namibia im Kalahari Sandveld und weist eine Fläche von 3.900 qkm auf. Die vom Aussterben bedrohten Afrikanischen  Wildhunde, Elefantenherden, Löwen, Leoparden, Antilopen, Giraffen, Hyänen können durch die fehlende Einzäunung frei wandern. Der wilde Nationalpark kann nur mit geeigneten Geländewagen besucht werden.

Kolmannskuppe/Kolmanskop

Namibia: Minenstadt KolmanskopDie Geisterstadt Kolmannskuppe liegt ca. 15 km von Lüderitz entfernt in der Namibwüste. Als 1908 die Eisenbahnlinie von Lüderitz nach Keetmannshoop gebaut wurde, war der Ort nur ein kleiner Bahnhof. Benannt ist die ehemalige Diamantenstadt nach einem Nama-Mann, der Coleman hieß und im Jahre 1905 hier verdurstet sein soll. Der erste Diamantenfund im Ort löste eine wahre Euphorie aus, Diamantensucher zogen in Massen ein. Kolmanskop wurde zur großen Diamantenstadt und 1908 Teil des Sperrgebietes. Die Industrialisierung der Diamantenförderung setzte ein. Der erste Weltkrieg ließ die Diamantenförderung einbrechen. Da 1928 die Vorkommen in Kolmanskuppe erschöpft waren und der Schwerpunkt der Diamantengewinnung nach Oranjemund verlegt wurde, zogen auch die Menschen fort. Die von der Wüste zurückeroberte Geisterstadt wurde 1980 wieder ausgegraben und ist heute ein Highlight jeder Namibia-Tour.

Kreuzkap/Cape Cross

An der Südküste Namibias befindet sich die geschichtsträchtige Landspitze Kreuzkap, die heute zum Naturschutzgebiet Robbenreservat Kreuzkap gehört. Hier betrat der portugiesische Seefahrer Diogo Cão 1486, auf seiner Suche nach dem Seeweg nach Indien, die Landspitze und markierte die Inbesitznahme für die portugiesische Krone mit einem Steinkreuz. Am Kreuzkap stehen heute zwei Kopien dieses Kreuzes, das Original ist im Besitz des Berliner Verkehrsmuseums. Am Cape Cross lebt auch die weltweit größte Ohrenrobbenkolonie mit hunderttausenden von Tieren, die von Besucherströmen bestaunt werden.

Köcherbaumwald mit Mesosaurus Fossilien

Im Süden Namibias, nahe Keetmannshoop, gehört der Köcherbaumwald zu den touristischen Highlights. Hier befinden sich auch die Mesosaurus-Fossilien-Fundstätte und das Doleritfelsen-Feld.

5.000 Köcherbäume der Gattung Aloe bilden den eindrucksvollen Köcherbaumwald, der in ganz Namibia nur hier in dieser zusammenhängenden Form vorkommt. Denn Köcherbäume sind meist nur vereinzelt zu finden. 200 bis 300 Jahre können die ältesten Bäume vorweisen, die dazu noch eine stattliche Höhe von 6 m erreichen. Interessant sind auch die Doloritfelsen zwischen den Köcherbäumen.

Vor ca. 299 bis 270 Millionen Jahren lebte die Echsengattung Mesosaurus, die eine Länge zwischen 40 cm und 1 m erreichen konnte. Die Fossilien der Tiere, die aus Südafrika und Brasilien stammen, lieferten den Beweis dafür, dass der Urkontinent Gondwana auseinandergebrochen ist und die einzelnen Kontinente hervorgebracht hat.

Namib-Naukluft-Park

Sesriem Canyon im Namib-Naukluft National ParkDer 50.000 qkm große Namib-Naukluft-Park, inmitten der Namib-Wüste, ist Teil des Namib-Skelettküste-Nationalparks und hält für Besucher gleich mehrere Highlights bereit: Das von den welthöchsten Dünen umgebene Sossusvlei in der Zentralnamib, den Sesriem-Canyon, die Naukluft-Berge und die Lagune Sandwich Harbour.

Namib-Wildpferde in der Garub

Im südlichen Teil der Namib-Wüste sind die Wildpferde von Garub eine ganz besondere Attraktion. Über die Herkunft der Wüstenpferde gibt es verschiedenen Annahmen, denn es scheint sicher, dass es keine echten Wildpferde, sondern Abstammungen von importierten Zuchtpferden sind. Die wohl wahrscheinlichste Theorie geht davon aus, dass es sich bei den  Wildpferden um Auskreuzungen von Zuchthengsten aus den deutschen Pferdezüchtereien in Duwisip und Kubub mit südafrikanischen Armeepferden handelt. Diese Theorie wird durch die spezifischen Merkmale der deutschen Pferde, die auch die Wildpferde aufweisen, untermauert. Seit der Errichtung des Sperrgebietes halten sich die Wildpferde bei Garub auf, wo sie seit über 80 Jahren ungestört leben und sich den Wüstenbedingungen angepasst haben. Die vermutlichen Kreuzungen haben sich in Namibia als eigenständige Art etabliert und werden als Namib bezeichnet. Westlich des Ortes Aus können die einzigartigen Wildpferde von einem Unterstand beobachtet werden.

Schloss Duwisib

Das Wüstenschloss Duwisib liegt ca. 70 km südwestlich von Maltahöhe. Baron Hansheinrich von Wolf, ein deutscher Schutztruppenoffizier, ließ es 1907 als Wohnsitz und Pferdezuchtanwesen im Stil einer mittelalterlichen Festung von Namibias-Stararchitekten Wilhelm Sander erbauen. Der Baron fiel 1916 bei seinem freiwilligen Kriegseinsatz in Frankreich, die Witwe kehrte nie nach Namibia zurück. Die Pferde aus der erfolgreichen Zucht blieben sich selbst überlassen, das Schloss verfiel. Man nimmt als eine von vielen Theorien an, dass die heutigen Namib-Wildpferde von dieser Zucht abstammen. Nach der Verstaatlichung im Jahre 1978 wurde das Schloss aus rotem Sandstein mit seinen markanten Wehrtürmen und Zinnen restauriert und zum Nationalen Denkmal erklärt.

Skelettküste

500 km lang und 40 km breit präsentiert sich die Skelettküste in Namibia, die ihren bizarren Namen von den großen Knochen, der einst hier gestrandeten Wale erhalten hat. Sie wird auch gerne als größter Schiffsfriedhof der Welt bezeichnet, da zahlreiche Wracks die Küste säumen, die sich dem unberechenbaren Benguela-Strom nicht widersetzen konnten, der hier auf die Wüsten- und Dünenlandschaft trifft. Zahlreiche Tierarten leben in diesem Gebiet, darunter Wüstenlöwen, Schakale, Giraffen, Zebras, Seebären und Robben. Die Skelettküste ist in den Namib-Skelettküste Nationalpark integriert.

Sperrgebiet (ehemals Diamantensperrgebiet A)

An der namibischen Westküste liegt das Sperrgebiet, das eine Fläche von ca. 26.000 qkm einnimmt. Es verläuft vom Oranje Fluss bis zur südlichen Grenze des Namib-Naukluft-Parks und schließt die Stadt Lüderitz ein. 2008 wurde das Sperrgebiet zum Nationalpark erklärt und heißt heute Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark, der zum Namib-Skelettküste Nationalpark gehört. Das Gebiet umfasst auch die Klinghardtberge.

Das Sperrgebiet hat eine lange Geschichte, die mit einem Zufallsfund von Diamanten im Jahre 1908 durch August Stauchs begann. Schnell begann der Diamantenabbau und es bildeten sich Siedlungen wie die Kolmanskuppe, die heute eine Geisterstadt ist. Das Diamantenabbaugebiet wurde nach Norden und Süden ausgedehnt und zum Schutz vor unerlaubtem und unkontrolliertem Abbau als Sperrgebiet deklariert, lediglich Lüderitz und die Zufahrt blieben zugänglich. Es folgte die Industrialisierung der Diamantenförderung, durch welche die Wüstenlandschaft stark verändert wurde. Es sind jedoch noch einige einzigartige und wissenschaftlich wertvolle Biotope erhalten. Nach der Verlagerung der Diamantengewinnung an die Oranje-Mündung wurde das Sperrgebiet zum Nationalpark erklärt und die strengen Zugangsbeschränkungen aufgehoben.

Spitzkoppe

Namibia: natürliche Brücke vor der SpitzkoppeDie Spitzkoppe oder Spitzkuppe, ein Inselberg, befindet sich etwa 120 km nordöstlich von Swakopmund und setzt sich genaugenommen aus der großen und kleinen Spitzkoppe zusammen. Die große Spitzkoppe misst 1.718 m, die kleine 1.584 m. Aus der Ferne wird jedoch zuerst die größere Erhebung wahrgenommen. Dieses Eldorado für Wanderer und Bergsteiger wird gerne das Matterhorn Namibias genannt, da die Besteigung einiges abverlangt und sehr anspruchsvoll ist. Hunderte Felszeichnungen sind hier zu bestaunen, ebenso wie der Felsbogen, der eine beliebte Filmkulisse abbildet.

Twyfelfontain

Das UNESCO-Weltkulturerbe Twyfelfontain liegt im Nordwesten von Namibia, 90 km westlich von Khorixas. Twyfelfontain ist sowohl der Name für ein Tal als auch eine Quelle im Damara-Bergland. Übersetzt bedeutet er Zweifelquelle, wie die angesiedelten Farmer die Quelle nannten, weil sie diese nicht für zuverlässig hielten. Berühmt ist das Tal für die 2.500 Felszeichnungen, die auf über 200 Felsplatten eingeritzt sind, von denen die ältesten aus der Steinzeit stammen.

Waterberg-Plateau-Park

Der nördlich von Windhoek gelegene Waterberg hat 1904 durch die blutige Schlacht zwischen deutschen Schutztruppen und den Herero traurige Berühmtheit erlangt. Das Waterberg-Plateau mit einer Fläche von 40.500 ha und das umliegende Gebiet wurden 1972 als Schutzgebiet Waterberg-Plateau-Park eingerichtet. Der Park weist eine sagenhafte Fauna und Flora mit ca. 90 Säugetierarten, über 200 Vogelarten, 45 Schlangenarten, 34 Echsenarten, 13 Frosch- und 3 Schildkrötenarten sowie knapp 500 Pflanzenarten auf und ist ein fantastisches Wanderrevier.

Versteinerter Wald

50 km westlich von Khorixas wartet der versteinerte Wald, der aus einer großen Ansammlung liegender versteinerter Bäume besteht, die aus fernen Regionen durch Gletscherschmelzungen herangeschwemmt wurden. Eine massive Flut von mitgeführten Schlamm- und Sandlawinen bedeckte einst die Bäume, was ihren Verfall verhinderte. Das organische Material wurde durch einen natürlichen Vorgang mit Quarz gefüllt und hat die Bäume so für die Ewigkeit konserviert.

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