Afrika-Rundreise Äthiopien Turkana-See
Der Turkanasee in Ostafrika

Turkana-See

von Redaktion

Der Turkana-See, auch als Rudolf-See bekannt, ist der weltweit größte Wüstensee und das größte Binnengewässer in Kenia. Die Fläche beträgt ca. 6.400 Quadratkilometer und bis zu knapp über 70 m tief. Die Nordspitze des Turkana-Sees ragt in das Gebiet von Äthiopien hinein.

Turkana-See: der Name Rudolfsee

Der Turkana-SeeZum Ende des 19. Jahrhunderts gab Graf Teleki, der erste Europäer am Ufer des Sees, dem Gewässer den Beinamen Rudolf. Aufgrund seiner einzigartigen Schönheit ist der See reger Anlaufpunkt von allen, die die Natur lieben und diese Sehenswürdigkeit genießen möchten.

Turkana-See: sinkender Wasserstand

Als Teil des Rift Valley ist der Turkana-See in eine trockene Vulkanlandschaft eingebettet und versalzt aufgrund starker Verdunstung und ungenügendem Zufluss mehr und mehr, der Wasserspiegel nimmt stetig ab und hat in den letzten Jahren 10 Meter Wasserstand verloren. Eine der Ursachen ist die Aufstauung des Omos, eines Zuflussses, der in Äthiopien mit dem zukünftigen zweitgrößten Staudamm in Afrika als Stromquelle dienen soll.

Turkana-See: jadegrünes Gewässer in faszinierender Landschaft

Der Turkana-See wirkt auch touristisch oder auf Naturliebhaber nicht gerade einladend, da das Gewässer von einer Mondlandschaft umgeben ist, die auf der Erde ihresgleichen sucht. Wer sich dennoch in diese unwirkliche Landschaft aufmacht wird belohnt mit dem exotischen Anblick eines türkis schimmernden Sees, weswegen er auch häufig „Jademeer“ genannt wird.

Turkana-See: Artenvielfalt und Überfischung

In der Mitte des Turkana-Sees liegt die aus drei Vulkanseen und einer Menge Felsen bestehende Insel „Central Island“, die Brutstätte der Nilkrokodile. Im Salzwasser des Turkanasees wimmelt es von Wasser liebenden Lebewesen. Dazu gehören unter anderem die bereits erwähnten Krokodile, aber auch Nilbarsche, Tilapias, Tigersammler und eine Vielzahl kleinerer Fischarten. Pro Jahr werden in dem Gewässer bis zu 1.000 Tonnen Fisch gefangen, offensichtlich zu viel. Die Fischbestände im Turkanasee sinken seit Jahren, zwischenzeitlich warnt man sogar schon vor Überfischung.

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